Bereits am Montag

Erste Apotheken in Nordrhein starten mit COVID-19-Impfungen

07.02.2022, 17:50 Uhr

Seit heute wird in vielen der über 2.000 öffentlichen Apotheken im Kammerbezirk Nordrhein gegen Corona geimpft. (Foto: picture alliance/dpa | Federico Gambarini)

Seit heute wird in vielen der über 2.000 öffentlichen Apotheken im Kammerbezirk Nordrhein gegen Corona geimpft. (Foto: picture alliance/dpa | Federico Gambarini)


Während in den meisten Kammerbezirken erst ab dem morgigen Dienstag geimpft wird, ging es in Nordrhein schon heute los. Kammerpräsident Armin Hoffmann und der Verbandsvorsitzende Thomas Preis waren in der Düsseldorfer Europa Apotheke vor Ort. Dass bereits am ersten Tag 12 Personen ziemlich kurzfristig das Angebot angenommen haben, werten sie als Erfolg. So habe man sich das vorgestellt, erklärt Preis gegenüber der DAZ.  

Im Beisein von Dr. Hoffmann und dem Vorsitzenden des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, haben heute die ersten Menschen COVID-19-Schutzimpfungen von einem Apotheker der Düsseldorfer Europa Apotheke erhalten. Viele betonten die unkomplizierte Terminvergabe, das gefalle ihnen. „Ich war hier, um Kopfschmerztabletten für die Hausapotheke zu besorgen“, berichtete ein Impfling, „und als ich gefragt wurde, ob ich geboostert bin, habe ich nein gesagt. Die Apothekerin hat dann gefragt, ob ich spontan geimpft werden möchte und ich habe ja gesagt.“

Auch das Fazit von Thomas Preis, dem Vorsitzenden des Apothekerverbandes Nordrhein fällt äußerst positiv aus, wie er gegenüber der DAZ erklärt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Impfapotheken erst am Freitag in die Kundenansprache gehen konnten, wertet er es als großen Erfolg, dass 12 Impflinge sich heute in der Düsseldorfer Europa Apotheke haben impfen lassen. „Das ist so gelaufen, wie wir uns das vorstellen“, sagte Preis, „die Menschen haben gesehen, dass Apotheken kurzfristig erreichbar sind.“ Die meisten hätten sich nämlich spontan Termine geben lassen, als sie auf das Angebot aufmerksam geworden sind.

Meldung ans RKI wird nachgeholt

Hinsichtlich der Meldung ans RKI macht Preis sich keine Sorgen – das notwendige Modul im Verbändeportal wird nämlich erst am morgigen Dienstag freigeschaltet, die Kammer Berlin hatte darauf hingewiesen, dass für die Abrechnung die Meldung zwingend erforderlich ist. Die müsse lediglich „zeitnah“ erfolgen, erklärt er. Das meldeten die Apotheken dann nach.

Aktuell jede vierte Apotheke in Nordrhein dabei 

Aktuell beteiligt sich etwa jede vierte Apotheke im Kammerbezirk an der Aktion, langfristig ist damit zu rechnen, dass jede zweite Apotheke Impf-Angebote schaffen wird. Mehr als 3.000 Apothekerinnen und Apotheker stehen in Nordrhein-Westfalen bereit, um Impfungen anzubieten. Die Schulungen der Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe wurden rege besucht und fortgesetzt. „Wir werden allen Kolleginnen und Kollegen ein Angebot machen. Der Inhalt der Schulungen wurde mit der Bundesärztekammer entwickelt und macht die Impfung durch Apothekerinnen und Apotheker genauso sicher wie beim Arzt“, bekräftigt Präsident Armin Hoffmann. „Die Politik hat so die wichtigen und richtigen Weichen gestellt, um die Impfquote zu erhöhen. Das ist dringend nötig, um die Pandemie möglichst schnell zu beenden. Wir alle wollen unser normales Leben zurück – die Impfung ist der richtige Weg dafür.“

Für Apotheken im Rheinland ist das Thema Impfung nicht neu. Etliche hatten sich bereits am Modellprojekt „Grippe-Schutzimpfungen in Apotheken“ des Apothekerverbandes Nordrhein gegen Influenza beteiligt. „Viele Apothekerinnen und Apotheker, die hier bereits erste gute Erfahrungen sammeln konnten, sind jetzt auch dabei. Ich bin mir sicher, dass nach und nach immer mehr Kolleginnen und Kollegen, die alle Voraussetzungen erfüllen, Impfungen in ihren Betrieben möglich machen werden, um unser gemeinsames Ziel – das Coronavirus einzudämmen – zu erreichen“, dankt Kammerpräsident Dr. Armin Hoffmann dem Engagement und der Leistungsbereitschaft des Berufsstandes. 


jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


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