Impfung im zweiten und dritten Trimester

CDC: Keine Häufung vorzeitiger Geburten nach COVID-19-Impfung

Stuttgart - 05.01.2022, 15:15 Uhr

Die US-Gesundheitsbehörde CDC erneuert ihren Rat, dass sich Schwangere unabhängig vom Zeitpunkt der Schwangerschaft sicher impfen lassen können. (Foto: IMAGO / ITAR-TASS)

Die US-Gesundheitsbehörde CDC erneuert ihren Rat, dass sich Schwangere unabhängig vom Zeitpunkt der Schwangerschaft sicher impfen lassen können. (Foto: IMAGO / ITAR-TASS)


Eine Schwangerschaft gilt per se als ein relevanter Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe, Schwangere sollen auch geboostert werden. Wird COVID-19 in der Schwangerschaft symptomatisch, ist die Erkrankung mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko assoziiert. Doch manche Frauen haben weiterhin Angst, sich in der Schwangerschaft impfen zu lassen. Eine neue US-Studie unterstreicht jetzt, dass diese Angst unbegründet ist. 

Wird COVID-19 in der Schwangerschaft symptomatisch, ist die Erkrankung mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko (2- bis 3-fach) assoziiert. Eine Häufung von Fehlgeburten oder Fehlbildungen ist bislang nicht berichtet worden. Das Risiko eines intrauterinen Fruchttodes gilt jedoch als erhöht. Aussagen wie diese gehen aus den im November 2021 aktualisierten „Empfehlungen zu SARS-CoV-2/COVID-19 in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett“ hervor. Auch eine plazentare Unterversorgung bei einer maternalen COVID-19-Infektion kann demnach derzeit nicht ausgeschlossen werden und die SARS-CoV-2-Infektion geht mit einem 1,5- bis 4-fach erhöhtem Risiko für hypertensive Schwangerschaftserkrankungen einher. 

Es gibt also viele gute Gründe, sich am besten schon vor Eintritt einer Schwangerschaft, aber auch ab dem 2. Trimester in der Schwangerschaft impfen zu lassen. Wer dabei weiterhin Angst vor der Impfung hat, den dürften neue Studienergebnisse aus den USA beruhigen: Corona-Impfungen im zweiten und dritten Trimester einer Schwangerschaft haben laut einer großangelegten Auswertung in den USA nicht zu vermehrten vorzeitigen Geburten geführt. 

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Die US-Medizinbehörde CDC hat für die am gestrigen Dienstag veröffentlichte Studie mehr als 46.000 Schwangerschaften ausgewertet, deren berechneter Geburtstermin zwischen dem 21. Februar und dem 31. Juli 2021 lag. Wegen der damals zuvor noch kaum verfügbaren Impfungen enthalte die Auswertung keine belastbaren Daten zu Frauen, die im ersten Drittel der Schwangerschaft geimpft wurden, hieß es weiter. Ausgewertet wurden die Daten von rund 36.000 ungeimpften Schwangeren und etwa 10.000 Geimpften. Unter den Ungeimpften kam es in 7,0 von 100 Fällen zu einer Geburt vor dem vorhergesagten Termin, unter den Geimpften in 4,9 von 100 Fällen. Von ihnen hatten 172 eine Impfung im ersten Trimester erhalten, 3.668 im zweiten Trimester und 6.224 im dritten Trimester.

Die Studie fand zwischen geimpften und ungeimpften Müttern auch keine Unterschiede in den Fallzahlen, in denen Babys als zu klein für ihren Geburtszeitpunkt eingestuft wurden. 

Die CDC erneuerte wegen der Ergebnisse ihren Rat, dass sich Schwangere unabhängig vom Zeitpunkt der Schwangerschaft sicher impfen lassen können. Ungeimpfte hätten ein vergrößertes Risiko bei einer Corona-Infektion für schwere Verläufe und für mehr Probleme bei der Geburt.



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