Bedenken wegen Virus-Mutationen?
In der Publikation heißt es, dass die weitaus meisten Antigentests auf das virale Nukleoprotein abzielen, nur sehr wenige sollen mit dem Nachweis des Spike-Proteins arbeiten. Da besorgniserregende Virusvarianten (VOC) hauptsächlich Mutationen im Gen, das für das Spike-Protein kodiert, enthalten, sollte die überwiegende Mehrheit der Antigentests durch Mutationen also nicht beeinflusst werden. Die wenigen Tests, die auf dem Spike-Protein-Nachweis beruhen, sollten jedoch in regelmäßigen Abständen auf mögliche Mängel überprüft werden, heißt es.
Vergangenen Dienstag bekräftigte der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) seine Kritik an der geplanten Wiedereinführung kostenloser Antigen-Schnelltests als „Bürgertests“. Gerade in sensiblen Bereichen sei das sensitivere PCR-Verfahren unverzichtbar, hieß es. „Krankenhäuser oder Alten- und Pflegeheime sollten für Ungeimpfte nur noch nach einem negativen PCR-Test aus dem Facharztlabor zugänglich sein“, äußerte sich der BDL-Vorsitzende Andreas Bobrowski. Grund für diese Haltung seien Rückmeldungen laborfachärztlicher Kolleg:innen bundesweit, dass im vergangenen Winter 2020/21 noch vergleichsweise zuverlässige Schnelltest-Fabrikate bei der mittlerweile dominanten Delta-Variante des Coronavirus eklatante Schwächen aufwiesen. „Wir regen eine erneute Prüfung der im vergangenen Jahr zugelassenen Schnelltests auf ihre Sensitivität an“, so der BDL-Vorsitzende.
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