Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

25.07.2021, 07:30 Uhr

Ne, ne, ne, wie wird da eigentlich beim DAV gearbeitet? Und wie wird da bei der ABDA kommuniziert? (Foto: Alex Schelbert)

Ne, ne, ne, wie wird da eigentlich beim DAV gearbeitet? Und wie wird da bei der ABDA kommuniziert? (Foto: Alex Schelbert)


20. Juli 2021

Die Pandemie und ihre Bewältigung hat viele Diskussionen in den Hintergrund gedrängt. Auch die längst überfällige und anstehende Novellierung der Approbationsordnung ist ins Stocken geraten. Die Pharmaziestudentin Bianca Partheymüller vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) erinnert in einem Gastbeitrag auf DAZ.online daran, dass diese Diskussion wieder an Fahrt gewinnen muss. Sie fragt: „Sind wir für die Zukunft gerüstet mit einer Approbationsordnung, die älter ist als wir?“ Gute Frage, mein liebes Tagebuch. Eine Approbationsordnung ist kein Grundgesetz, das eine gefühlte Ewigkeit Bestand haben muss. Eine Approbationsordnung befähigt zur Ausübung eines auf Naturwissenschaften fußenden Berufs – und die sind bekanntlich einem stetigen Wandel unterworfen, erst recht in unserer schnelllebigen Zeit. Nun ist es aber nicht so, dass die bestehende Approbationsordnung keine Spielräume zur inhaltlichen Anpassung ließe. Unsere für die Lehre zuständigen Hochschullehrer an den pharmazeutischen Instituten haben auch in den vergangenen Jahren die Spielräume genutzt und den Inhalt ihrer Lehre der aktuellen Forschung angepasst. Auch wenn die derzeit gültige Approbationsordnung aus einer Zeit stammt, in der man noch nicht mal an mRNA-Impfstoffe dachte, so gehe ich mal davon aus, dass sich diese modernen Arzneimittel in der Lehre heute wiederfinden. Allerdings, und da stimmen wir der Pharmaziestudierenden vollkommen zu: Das Bild der Apothekerinnen und Apotheker hat sich seit damals gewandelt, weg vom „Schubladenzieher“ und Arzneiverkäufer, hin zum Problemlöser und Therapieoptimierer. Mit Einführung der Klinischen Pharmazie hat sich da zwar schon einiges getan, aber dieses neue Bild muss sich noch stärker in einer zeitgemäßen Approbationsordnung wiederfinden. Vor allem: Sie muss uns Apothekers noch mehr darauf vorbereiten, auf Augenhöhe und mit Selbstbewusstsein mit Ärztinnen und Ärzten zu sprechen, um Hand in Hand die Therapie zu begleiten. Die Pharmaziestudierenden fordern an erster Stelle mehr Zeit fürs Studium: Zwei Semester mehr sollen es sein, die dafür genutzt werden sollen, Themengebiete zu vertiefen und neue Inhalte zu lehren, vor allem zum Ausbau und zur Stärkung der beiden patientenorientierten Fächer Pharmakologie und Klinische Pharmazie. Mein liebes Tagebuch, ich denke, mit dieser Forderung liegen die Studierenden richtig. Diese patientenorientierten Fächer werden in Zukunft immer wichtiger, wenn wir unseren Beruf zukunftsfest machen wollen. Einige Pflanzennamen und Formeln zu kennen, ist zwar nicht verkehrt, aber beim Umgang mit Patientinnen und Patienten kommen andere, komplexere Fragestellungen auf uns zu, mit denen wir umgehen müssen. Also, bei allem Pandemiegeschehen dürfen wir das Thema einer Novellierung der Approbationsordnung nicht vergessen. Da sollte auch die ABDA dran bleiben: Wenn sie sich vielleicht an ihr „Perspektivpapier 2030“ aus dem Jahr 2014 erinnert, das die zukünftige Ausrichtung unseres Berufsbild aufzeigt, dann gibt es da mit Verlaub noch einiges zu tun. Die Hälfte der Zeit bis 2030 ist schon fast um – und so arg viel hat sich da noch nicht getan.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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4 Kommentare

Webfehler

von Reinhard Rodiger am 25.07.2021 um 13:43 Uhr

Wie kann ein Fisch vom Kopf her stinken, wenn er garnicht da ist ? Nur so nebenbei.

Es geht am Beispiel DAV-Portal um eine Neuordnung der Verantwortlichkeiten.Politische Vertretung und wirtschaftliche Verantwortung fallen auseinander.Herr Hubmann bezeichnet alle, die anders denken als Schmarotzer. Nur, weil jemand sich von einem Verband nicht vertreten fühlt dessen Wiirksamkeit vom politischen Arm verhindert wird.Wenn es daneben geht, sind die Verursacher ja bekannt.Eben alle , die nicht so denken wie die ABDA will.Die können ignoriert oder beschimpft werden.Diese systematische Debattenverkürzung ist eine zentrale Ursache der Misere.
Nicht zuletzt deshalb werden wirtschaftliche Existenzfragen politisch gar nicht hörbar, weil parteipolitisch nur mit der politischen Vertretung verhandelt .wird und für wirtschaftliche Fragen keine klare Verantwortlichkeit besteht.Leichtes Spiel für die Politik.

Richtig gefährlich wird diese Trennung bem eRezept. Hier häufen sich die offenen Fragen.Ein Ignorieren des Klärungsbedarfs darf nicht stattfinden. Aber, wen interessiert das schon?

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schäbig

von Karl Friedrich Müller am 25.07.2021 um 11:02 Uhr

1.Hier über ABDA und DAV herzuziehen, ist mehr als schäbig, statt die kriminelle Energie der Verbrecher an den Pranger zu stellen und die endlich ! anzuzeigen.
Immerhin Urkundenfälschung. Eine Anzeige brächte vielleicht auch Licht ins Dunkel, wer der Auftraggeber ist. Vielleicht eine bekannte Zeitung, die gerne über Apotheken herzieht? War das nicht der einzige Sinn der Aktion? Sich dann als Gutmenschen hinzustellen, ist sehr frech.
Warum ist es chic, Apotheken zu hassen? Was haben wir den Leuten getan? Was wollen die? Reiner Selbstzweck oder die Förderung der Versandkonzerne? Was dann kommt, kann man sich leicht auf dem Wohnungsmarkt ansehen: UNBEZAHLBARE Leistungen! So dumm kann man doch nicht sein, das zu wollen?
Das Portal ist nicht unsicher. Wenn man das so sehen will, kann man JEDEN Lebensbereich dazu nehmen, weil es überall Kriminalität gibt. Deswegen muss kriminelles Verhalten verfolgt und geahndet werden.
2. Honorierung. Warum müssen wir dazu viel sagen? Was wir wollen? Vielleicht machen wir es wie die Parteien, die sich Erhöhungen durch Anpassungen an die Preisentwicklung genehmigen. Über 200 Mio dieses Jahr.(Schäuble im Bundestag). Warum wird uns das seit 2004 verwehrt? Das IST die Grundvoraussetzung und erst DANN können wir mal über sonstige Leistungen reden! Rechnen Sie sich doch mal aus, wieviel Geld uns vorenthalten wird! Das ist eine Frechheit! Erhöhungen gibt es für jeden im Staat, für uns nicht (für Hartz 4 Betroffene auch nicht).
Staatliche Mitteldie die Parteien für jede Wählerstimme bekommen, wurden erhöht.
2018 haben CDU und SPD eine kräftige Erhöhung der staatlichen Mittel unabhängig der Teuerungsrate beschlossen: 25 Mio pro Jahr! Diese Angelegenheit liegt nun in Karlsruhe.

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Spahn vermissen ?

von Conny am 25.07.2021 um 9:31 Uhr

Nein !

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Unfassbar

von Ulrich Ströh am 25.07.2021 um 8:57 Uhr

Offensichtlich war das Portal des Deutschen Apothekerverbands mit diesen Schwachstellen
unfassbar unsicher.
Und hinterher die leider gewohnt unprofessionelle
Informationspolitik der ABDA.

Was schlecht war und ist , sollte auch mal als schlecht bezeichnet
werden dürfen !

Und alles wieder ohne Konsequenzen?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

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