Welthandhygienetag

Hände regelmäßig waschen!

Berlin - 05.05.2021, 07:00 Uhr

Aktuell ist das Händewachen vor dem Aufsetzen und nach dem Abnehmen einer Maske sinnvoll. (Foto: RomixImage / AdobeStock) 

Aktuell ist das Händewachen vor dem Aufsetzen und nach dem Abnehmen einer Maske sinnvoll. (Foto: RomixImage / AdobeStock) 


Händewaschen hat gerade in diesen Zeiten an Bedeutung zugenommen. Daran erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Welthändehygienetag. Denn Studien haben bestätigt, dass Händewaschen tatsächlich einen Unterschied macht: Die Häufigkeit von Infektionskrankheiten wird gesenkt. Eine Umfrage der Uni Erfurt zeigt auch, dass viele Menschen die Hygieneempfehlungen ernst nehmen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den 5. Mai zum Welthändehygienetag ausgerufen. Das Datum ist nicht zufällig gewählt: der 5.5. soll als Eselsbrücke die fünf Finger der Hand symbolisieren, deren regelmäßiges Waschen für die Gesundheit so bedeutend ist. Dazu informiert auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einer Pressemitteilung. Denn Keime und Krankheitserreger können bei jeder Berührung von Menschen, Tieren und Gegenständen ungewollt „an die Hand genommen“ werden. Wird dann das Gesicht berührt, können die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. 

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Laut BZgA folgen inzwischen rund 70 Prozent der Bevölkerung „häufig“ oder „immer“ der Empfehlung, sich 20 Sekunden lang die Hände zu waschen. Dies zeigten Ergebnisse des COVID-19 Snapshot Monitorings (COSMO) der Universität Erfurt, an dem die BZgA als Partnerin beteiligt ist.

Durch die Corona-Pandemie habe sich, laut Kommissarischem Direktor der BZgA, Professor Martin Dietrich, das gründliche Händewaschen mit Seife etabliert. „Wer sich regelmäßig und gründlich die Hände wäscht, entfernt wirksam Krankheitserreger von den Händen und trägt damit zum Schutz für sich und andere bei. Dies kann die Weiterverbreitung vieler Infektionskrankheiten unterbrechen“, so Dietrich. Die rund 1.000 teilnehmenden Bürger:innen der COSMO-Studie wurden auch zu Situationen befragt, in denen das Händewaschen Ritual geworden sei. 

Die Mehrheit (über 80 Prozent) wäscht sich meistens die Hände, wenn sie von draußen ins Haus kommt, nach dem Besuch von öffentlichen Plätzen oder dem Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel. Zudem werden die Hände meistens auch gewaschen, wenn ein Kontakt mit einer Person mit Anzeichen einer ansteckenden Krankheit bestand oder vor dem Besuch einer gesundheitlich geschwächten Person. Hier decken sich die Gewohnheiten der meisten Bürger:innen mit den Empfehlungen der BZgA. 

Diese rät zudem, sich nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen die Hände zu waschen. Handhygiene sei beispielsweise auch vor der Zubereitung von Mahlzeiten, vor dem Essen, nach dem Toilettengang, nach Kontakt mit Abfällen oder nach Kontakt mit Tieren notwendig. Nun aktuell sei auch vor dem Aufsetzen und nach dem Abnehmen einer Maske das Händewaschen sinnvoll.

Die BZgA empfiehlt: Im Alltag regelmäßig Hände waschen!

  • nach dem Nachhausekommen
  • nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen
  • vor dem Aufsetzen und nach dem Abnehmen einer Maske
  • vor der Zubereitung von Speisen und vor den Mahlzeiten
  • nach dem Besuch der Toilette und nach dem Windelwechseln
  • nach Kontakt mit Abfällen
  • nach dem Kontakt mit Tieren
  • nach dem Kontakt mit Erkrankten
  • vor dem Kontakt mit gesundheitlich geschwächten Menschen

Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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1 Kommentar

Artikel "Hände regelmäßig waschen!"

von Ronald Weinberger am 05.05.2021 um 14:53 Uhr

Die bekanntlich daueraktuelle Frage "Wie hältst du's mit dem Händewaschen nach dem Besuch einer (öffentlichen) Toilette?" kann mittels eines 2020 erschienenen schmalen Sachbuchs mit dem Titel "Am Pissoir ist Hygiene rar" (Autor: Uri Har; ISBN: 978-3-7504-3609-1) beantwortet werden. In diesem witzig/spritzig verfassten und mit dutzenden einfach verständlichen Grafiken sowie Fotos gespickten Buch wurden, in einer Langzeitstudie, 2.260 Männer aus bzw. in 6 Staaten (darunter Deutsche) bei und v. a. nach ihrem "toilettanten" Tun observiert. Die teils verblüffenden Ergebnisse verdienen es, wahrgenommen und bedacht zu werden.

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