Nähanleitung für Masken

„Initiative gegen Corona“ ruft Öffentlichkeit zum Tragen von DIY-Masken auf

Berlin - 01.04.2020, 14:45 Uhr

Die „Initiative gegen Corona“ ruft die Öffentlichkeit zum Tragen von selbst genähten Masken auf, um Mitmenschen zu schützen. Hierzu liefern die Kooperationspartner gleich eine Schnittvorlage sowie eine Videoanleitung mit. (s / Foto: Initiative gegen Corona)

Die „Initiative gegen Corona“ ruft die Öffentlichkeit zum Tragen von selbst genähten Masken auf, um Mitmenschen zu schützen. Hierzu liefern die Kooperationspartner gleich eine Schnittvorlage sowie eine Videoanleitung mit. (s / Foto: Initiative gegen Corona)


Für den privaten Bereich lieber die DIY-Variante

Medizinische Masken werden hingegen knapp, Krankenhäuser und Apotheken haben Schwierigkeiten entsprechende Schutzausrüstung für ihre Angestellten zu beziehen. „Daher weisen wir auch ausdrücklich darauf hin, dass man keine medizinischen Masken kaufen sollte, denn diese werden dringend in Arztpraxen und Krankenhäusern benötigt“, erläutert Dr. Hermann Sommer, Noventi-Vorstandsvorsitzender.

Drosten warnte auch davor, dass das Tragen einer Maske ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln könne. In der Anzeige wird deshalb auch darauf hingewiesen, dass die Wohnung trotz Mundschutzes nur verlassen werden sollte, wenn es unbedingt sein müsse, und die Abstandsregeln von 1,5 bis 2 Metern trotzdem eingehalten werden sollten.

Nähanleitung von PTAheute

In den Sozialen Medien lassen sich bereits viele verschiedene DIY- Nähanleitung für einen Behelfs-Mund-Nasen-Schutz (BMNS) finden. Zuletzt veröffentlichte auch die PTAheute angelehnt an die Anleitung der Feuerwehr Essen eine solche Foto-Anleitung. Diese sollen Apotheken an ihre Kunden weitergeben können, um einerseits auf die Nachfrage einzugehen und andererseits dennoch einen bestmöglichen Schutz zu realisieren.

Auch hier wird darauf hingewiesen, dass der BMNS keinen Eigenschutz bieten könne, er solle lediglich die Verbreitung von Tröpfchen des Trägers reduzieren und damit das Risiko einer Ansteckung für Kontaktpersonen verringern. Zudem sei die Wirksamkeit stark von den verwendeten Materialien abhängig. Die gängigen Hygienevorschriften sollten natürlich trotzdem weiter eingehalten werden. Der Mundschutz sollte regelmäßig gereinigt werden – nach jeder Benutzung bzw. mindestens einmal täglich. Hierfür wird empfohlen, ihn bei 90 °C zu waschen oder alternativ 5 min im Wasserbad auf dem Herd auszukochen und anschließend zu trocknen.

(Foto: PTAheute)


Svea Türschmann
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

BMNS = BMNB

von Andreas P. Schenkel am 04.04.2020 um 14:40 Uhr

Das ist kein Schutz. Es ist leider nur eine ästhetisch fragwürdige Behelfs-Mund-Nase-Bedeckung: BMNB!

So etwas zu tragen ergibt nur dann Sinn, wenn der Träger an einer aktiven respiratorischen Erkrankung leidet: also wie wild hustet und/oder schnieft. Damit schützt er andere Personen, wenn das körperliche Abstandsgebot nicht eingehalten werden kann.

Im Übrigen: "Social distancing" ist eine Schwachsinnsphrase, es müsste "physical distancing" heißen, wenn man glaubt uns mit solchen "false-friends"-Anglizismen zuleibe rücken zu müssen. Aber dann vermutlich denken viele, es wäre der Physikunterricht gemeint.

P.S. Wer in einer Apotheke arbeitet und an einer akuten repsiratorischen Erkrankung leidet, arbeitet aus Seruchenschutzgründen derzeit nicht in einer Apotheke. Das Tragen derselben durch uns ist also nach derzeitigem naturwissenschaftlichem Stand höchstwahrscheinlich nicht nur komplett unnötig (außer aus psychologischen Gründen vielleicht), sondern zugleich eine Paradoxie!

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