Kurzfristige Behandlung schmerzhafter Muskelkrämpfe

Methocarbamol + Paracetamol: Kombination bei Rückenschmerzen sinnvoll?

Stuttgart - 30.03.2020, 17:00 Uhr

In Deutschland ist Methocarbamol rezeptpflichtig und zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches, zugelassen. Ist eine zusätzliche Paracetamol-Einnahme sinnvoll? ( r / Foto: WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com)

In Deutschland ist Methocarbamol rezeptpflichtig und zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches, zugelassen. Ist eine zusätzliche Paracetamol-Einnahme sinnvoll? ( r / Foto: WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com)


Sicherheitsprofil ist gut bekannt

Darüber hinaus sei das Sicherheitsprofil der einzelnen Substanzen gut bekannt und es gebe keine neu erkannten Sicherheitsbedenken für die fixen Kombinationen. Beide Substanzen werden zwar über die Leber metabolisiert, doch gebe es keine Anzeichen einer Interaktion zwischen den beiden Wirkstoffen, die sich toxisch auf die Leber auswirken könnten. Einige wenige Fälle von trockenem Mund und Diarrhö seien berichtet worden und sind wahrscheinlich auf Methocarbamol zurückzuführen, heißt es. Die EMA empfiehlt diese Nebenwirkungen mit in die Produktinformation aufzunehmen. 

In Deutschland sind 750mg Methocarbamol (rezeptpflichtig) zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches (Lumbago), zugelassen. Zur Einleitung der Behandlung empfiehlt sich laut Fachinformation eine Dosierung von 4-mal täglich 1500mg Methocarbamol. In schweren Fällen können bis zu 7500 mg Methocarbamol pro Tag gegeben werden.

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Methocarbamol ist ein zentral wirkendes Muskelrelaxans, das seine Wirkung über eine Hemmung der polysynaptischen Reflexleitung im Rückenmark und subkortikalen Zentren entfaltet. Der physiologische Tonus und die Kontraktilität der Skelettmuskulatur sowie die Mobilität der glatten Muskulatur sollen bei therapeutischer Dosierung nicht beeinträchtigt werden. 



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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