Arzneimittel und Therapie

Verstärkte Warnhinweise für Etoricoxib empfohlen

Nach Abschluss eines Bewertungsverfahrens über Nutzen und Risiken von Etoricoxib (Arcoxia®) kommt die Europäische Arzneimittelagentur zu dem Schluss, dass dieses zur Behandlung von rheumatoider Arthritis und ankylosierender Spondylitis angewendet werden kann. Sie hält es aber für notwendig, dass die Fachund Gebrauchsinformationen zu Etoricoxib bezüglich des Risikos für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen aktualisiert werden.

Etoricoxib ist ein nicht-steroidales Antirheumatikum, das bisher zur Behandlung von Symptomen bei Reizzuständen degenerativer und entzündlicher Gelenkerkrankungen (Arthrose und rheumatoide Arthritis) sowie von Schmerzen und Entzündung bei akuter Gichtarthritis zugelassen ist. Derzeit läuft ein Antrag, die Indikationen auf die Anwendung bei ankylosierender Spondylitis (Morbus Bechterew) auszuweiten, den der Wissenschaftliche Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMEA bereits befürwortet hat.

Bei anhaltend hohem Blutdruck kontraindiziert

Innerhalb der Nutzen-Risiko-Bewertung von Etoricoxib äußerte der CHMP Bedenken, ob bei der Behandlung der ankylosierenden Spondylitis und rheumatoiden Arthritis mit Etoricoxib-Dosen von 90 mg pro Tag eine ausreichende Sicherheit in Bezug auf das Herz-Kreislauf-System gegeben sei. Der Ausschuss ordnete an, die bestehende Gegenanzeige für Patienten mit Hypertonie, deren Blutdruck nicht ausreichend kontrolliert ist, um den Hinweis zu erweitern, dass Patienten, deren Blutdruck anhaltend über 140/90 mmHg liegt, Etoricoxib nicht einnehmen sollten. Darüber hinaus soll in den Fach- und Gebrauchsinformationen darauf hingewiesen werden, dass ein erhöhter Blutdruck vor Beginn der Behandlung mit Etoricoxib behandelt und dass der Blutdruck vor Behandlungsbeginn und während zwei Wochen danach, sowie regelmäßig im weiteren Verlauf kontrolliert werden sollte.

 

Quelle

EMEA recommends strengthening warnings and contraindications for etoricoxib-containing medicines used in the treatment of rheumatoid arthritis and ankylosing spondylitis. Pressemitteilung der EMEA vom 26. Juni 2008.

Etoricoxib-haltige Arzneimittel: Europäische Arzneimittelagentur empfiehlt verstärkte Warnhinweise und Gegenanzeigen. Pressemitteilung des BfArM vom 8. Juli 2008.

 


ck

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