Messenger-Dienst

WhatsApp verbietet Apotheken-Bestellservices

München - 19.09.2019, 10:15 Uhr

WhatsApp verbietet es Unternehmen jetzt, Arzneimittel über den Messenger-Dienst zu vertrieben oder Rezept-Bestellungen anzunehmen. (Foto: imago images / photothek)

WhatsApp verbietet es Unternehmen jetzt, Arzneimittel über den Messenger-Dienst zu vertrieben oder Rezept-Bestellungen anzunehmen. (Foto: imago images / photothek)


Plan B – Zugriff auf andere Messenger-Systeme

Ihrer Meinung nach ist WhatsApp das einfachste und gängigste System für die Kunden. Sollte es jedoch keine Einigung mit WhatsApp geben, so müsse sich in Zukunft jede Apotheke eine Bestell-App suchen und die Mitarbeiter müssten ihre Kunden darauf ansprechen und gut informieren. Diesen Prozess unterstütze HealthCareComm, das Führungskräfte und auch Mitarbeiter der Healthcare-Branche im Bereich Kommunikation, Personalführung, Verkauf und Consulting coacht.

Auch MessengerPeople verweist auf alternative Systeme. „Im Moment können Apotheken ohne Probleme die anderen Messenger, die an unsere Messenger Communication Plattform angeschlossen sind, für ihre Kundenkommunikation nutzen – z.B. Telegram oder den Apple Business Chat“, so Mehner. Die Reichweiten seien natürlich nicht vergleichbar mit der von WhatsApp. In Deutschland hätten iOS-Nutzer jedoch bereits einen Marktanteil von 24 Prozent. Außerdem eigne sich der Apple Business Chat besonders gut für den lokalen Handel und damit auch für Apotheken. Suche ein Kunde beispielsweise via Safari oder Maps nach einer bestimmten Apotheke, so würde ihm, wenn diese Apotheke das anbiete, direkt die Möglichkeit gegeben, via Messenger in Kontakt zu treten.

Auch Telegram verzeichne aktuell in Deutschland über 5 Millionen Nutzer und gewinne immer mehr an Bedeutung. Messenger People biete Unternehmen zudem eine softwarebasierte Lösung an, worüber Nachrichten an Kunden datenschutzkonform empfangen und gesendet werden können. Der Vorteil für die Unternehmen sei, dass alle relevanten Messenger an die Software gebunden seien, so dass die Kunden den von ihnen bevorzugten Messenger zur Kontaktaufnahme nutzen und die Unternehmen dies zentral managen können. Bisher gebe es das Angebot nur für große Unternehmen. „Um auch kleineren Unternehmen die Nutzung von MessengerPeople zu ermöglichen, wird es ab diesem Jahr noch ein monatlich kündbares Basispaket unter 100 Euro geben“, kündigt Mehner an.

Es gibt auch andere Anbieter

Zudem bieten auch Dienstleister wie apotheken.de Vorbestell-Alternativen zu WhatsApp an. So können zum Beispiel mit der Apotheken-App von apotheken.de Rezepte DSGVO-konform an die Apotheke übermittelt werden.



Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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