Niederlassungen und Digitalisierung

Alliance Healthcare Deutschland will „gewachsene Strukturen“ überprüfen

Stuttgart - 11.02.2019, 11:50 Uhr

Der Großhändler Alliance Healthcare Deutschland plant hierzulande ein großes Umstrukturierungsprogramm. ( r / Foto: AHD)

Der Großhändler Alliance Healthcare Deutschland plant hierzulande ein großes Umstrukturierungsprogramm. ( r / Foto: AHD)


Beteiligung an Bestellplattform geplant

Dass die Großhandelsbranche unter Druck ist, ist von allen Marktteilnehmern zu hören. Beklagt werden vor allem der steigende Anteil der Hochpreiser sowie notwendige Investitionen in Securpharm und GDP. So erklärt auch AHD, man habe bereits im vergangenen halben Jahr nichts unversucht gelassen, um politische Entscheidungsträger auf die aktuelle, von wachsendem Kostendruck geprägte Situation im deutschen Pharmagroßhandel aufmerksam zu machen.

Auch mit dem Thema Bestellplattform für Apotheken will sich AHD befassen – so wie andere Großhändler auch. Hier ist man allerdings der Meinung, dass Insellösungen nichts bringen. Die Stoßrichtung für das Tochterunternehmen des Apotheken-Weltkonzerns Walgreens Boots Alliance sei daher, sich an einem der bereits bestehenden Zusammenschlüsse zu beteiligen.

Unruhe bei Alliance schon länger bekannt

Möglich werde das Strukturprogramm durch eine Investitionszusage des Mutterkonzerns, heißt es seitens AHD. Damit bekenne sich dieser zum hiesigen Management und den Mitarbeitern. Derzeit betreibt AHD eigenen Angaben zufolge 25 Niederlassungen in ganz Deutschland und beschäftigt dort ca. 2.300 Mitarbeiter.

Bei AHD herscht allerdings schon seit längerem Unruhe. So gab es häufige Personalwechsel, zudem gab es bei dem Unternehmen auch Auseinandersetzungen mit der Belegschaft. So bestreikte die Gewerkschaft Verdi Mitte vergangenen Jahres aufgrund einer Tarifauseinandersetzung einen ganzen Tag lang ein Werk in Ludwigshafen.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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