Workshop zur evidenzbasierten OTC-Beratung

„Ist das neue Thomapyrin wirklich so klasse?“

Stuttgart / Berlin - 07.01.2019, 07:00 Uhr

Wie gelingt eine evidenzbasierte OTC-Beratung in der Apotheke? (b/Foto: Dan Race / stock.adobe.com)

Wie gelingt eine evidenzbasierte OTC-Beratung in der Apotheke? (b/Foto: Dan Race / stock.adobe.com)


„Wie verpacke ich es so, dass der Patient dies auch versteht?"

„Patienten sehen in Apotheken eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Informationen rund um ihre Gesundheit. Zugleich sind sie aber zunehmend ,informiert', vor allem durch das Internet“, erklärt Schwalbe. Trotz der Informationsflut von Dr. Google seien die Patienten noch lange nicht in der Lage, all diese Informationen einzuordnen und einzuschätzen, was nun für sie als Arzneimittel in der Selbstmedikation passt. Schwalbe sieht hier die zentrale Aufgabe der Apotheker in der Selbstmedikation: „Wie kann der Apotheker unter Zuhilfenahme der evidenzbasierten Pharmazie eine ordentliche Beratung abliefern, Patienten vor gesundheitlichem (Folge)Schäden bewahren oder in anderen Fällen auch die Adhärenz durch Beseitigung diffuser Ängste steigern? Wie komme ich gemeinsam mit dem Patienten zu einer informierten Entscheidungsfindung?“, fragt der Apotheker.

„Evidenzbasierte Patientenberatung in der Apotheke“

20. EbM-Jahrestagung: 21. bis 23. März 2019

Tagungsort: Berlin

Workshop „Evidenzbasierte Patientenberatung in der Apotheke“: 21. März 2019 von 10:30-12:30 Uhr; Kosten 20 Euro.

Dr. Oliver Schwalbe, Abteilungsleiter Ausbildung, Fortbildung und Arzneimitteltherapiesicherheit der Apothekerkammer Westfalen-Lippe

Dr. André Wilmer, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Hier geht`s zur Anmeldung. Bis 31.01.2019 gelten noch ermäßigte Frühbuchertarife.

Denn nur weil ein Arzneimittel stark medial beworben wird, bedeutet das nicht automatisch, dass es auch den Ansprüchen einer evidenzbasierten Medizin genügt. Beispielhaft sagt Schwalbe: „Ist das neue Thomapyrin wirklich so klasse?“. Solche Fragen besprechen Schwalbe und Wilmer in dem Workshop. Apotheker lernten evidenzbasierte Informationsquellen für den Apothekenalltag kennen und trainierten anhand praxisnaher Szenarien, evidenzbasiert Patienten zu beraten, so Schwalbe.

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Auf die Kommunikation kommt es an

Apotheker verstehen Studien, Patienten tun dies nicht ohne weiteres. Vieles, was für uns selbstverständlich ist – Wörter wie „Metabolismus“ oder „Analgetika“ – zaubern Patienten doch manchmal ein großes, veständnisloses Fragezeichen ins Gesicht. Der patientengerechten Kommunikation kommt ein enormer Stellenwert zu und doch kommt sie hin und wieder zu kurz. Auch hierauf wollen Schwalbe und Wilmer einen Fokus legen: Studien bewerten sei das eine, aber: „Wie bringe ich dies dem Patienten anschließend bei, wie verpacke ich es so, dass der Patient dies auch versteht?"



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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