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Elektronischer Heilberufsausweis
Technische Hürden bedrohen zwei Vorzeigeprojekte
Wie soll die Gültigkeit der Approbation bestätigt werden?
Doch gehen die Auffassungen darüber auseinander, wie viel Personal nötig ist. Die Erfassung der Anträge und die Weiterleitung an den Kartenhersteller werden eher technische Vorgänge sein. Die größte Unsicherheit liegt offenbar darin, wie die Kammer bestätigen soll, ob ein Antragsteller tatsächlich über eine echte und gültige Approbation verfügt. Nachfragen bei der ausstellenden Approbationsbehörde werden bei älteren Approbationen vermutlich erst nach einer längeren Wartezeit beantwortet.
Eine
weitere Unwägbarkeit wirft die Zeitplanung aber offenbar schon jetzt über den
Haufen. Bei der Kammerversammlung am 5. Juli in Baden-Württemberg wurde es nur
angedeutet, am 20. Juni in Berlin dagegen praktisch als Tatsache verkündet: Die
geplante elektronische Identifizierung der Apotheken wird nicht bis Anfang 2019
flächendeckend möglich sein. Verschiedene Betrachter sehen den Engpass eher bei
der Installation der Konnektoren oder bei der Ausgabe der noch nicht
verfügbaren Institutionenkarten.
Herausforderung für Securpharm
Dieses Problem würde nicht nur den Zugriff auf die elektronische Gesundheitskarte und damit auf den elektronischen Medikationsplan vereiteln, sondern auch das Securpharm-Projekt betreffen. Die Fälschungsschutzrichtlinie der EU sieht vor, dass die Apotheken ab dem 9. Februar 2019 jede Packung mit den neuen Merkmalen zum Fälschungsschutz bei der Abgabe aus dem System ausbuchen. Ohne Zugriff auf das System geht das nicht. Wenn die neuen Packungen bei der Abgabe aber nicht ausgebucht werden, würde Securpharm mit einem systematischen Fehler starten. Die Apotheken müssten also übergangsweise einen anderen Zugriff auf den Securpharm-Server erhalten, der ohne die bisher vorgesehenen Instrumente funktioniert.
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Fazit
Wenn das alles nicht innerhalb der geplanten Frist gelingt, drohen zwei Vorzeigeprojekte schwer belastet zu werden. Die Arbeit am Medikationsplan und der Schutz vor Arzneimittelfälschungen sind wichtige Leistungen der Apotheken für die Patienten. Es droht mindestens ein beträchtlicher Imageschaden, wenn die Umsetzung in der Fläche an der Technik scheitert. Auf die alte Erfahrung, dass alle Beteiligten sowieso viel länger brauchen und die Termine nicht so ernst gemeint sind, sollte diesmal niemand setzen.
1 Kommentar
Medikationsplan und eGK vor dem Scheitern?
von Heiko Barz am 09.08.2017 um 11:25 Uhr
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