Arbeitskreis „Digitalisierung / Neue Medien“ beim LAV BaWü

„Wir möchten mit der Digitalisierung in der Apotheke schneller vorankommen“

Berlin - 28.07.2017, 11:48 Uhr

Apotheker Patrick Kwik, der den Arbeitskreis „Digitalisierung / Neue Medien“ mit leitet, in seiner Apotheke. (Foto: Eickmann / LAV BaWü)

Apotheker Patrick Kwik, der den Arbeitskreis „Digitalisierung / Neue Medien“ mit leitet, in seiner Apotheke. (Foto: Eickmann / LAV BaWü)


Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist auf dem Vormarsch. Auch die Apotheker müssen Schritt halten und beweisen, dass sie digital arbeiten können und sich mit anderen Heilberufen und den Krankenkassen vernetzen. Weil ihm das Thema so wichtig ist, hat der Landesapothekerverband (LAV) Baden-Württemberg einen Arbeitskreis „Digitalisierung / Neue Medien“ gebildet. DAZ.online hat mit Arbeitskreis-Mitglied und Apotheker Patrick Kwik gesprochen. Kwik erklärt, wie die neue IT-Gruppe den Apothekern bei der täglichen Arbeit helfen will.

Das Thema Digitalisierung ist dem LAV schon lange sehr wichtig. Schon vor mehreren Jahren bildete der Verband ein eigenes Vorstandsressort mit den Namen „IT / Neue Medien“. Hinzu kommt nun der neue Arbeitskreis, der für Apotheker Ideen und Vorschläge zu dem Thema entwerfen will. Der LAV hat in seinem Beirat, der aus etwa 40 Apothekern besteht, nach Interessenten für eine Mitarbeit gesucht. Gemeldet haben sich 11 Mitglieder. Geleitet wird die Arbeitsgruppe von LAV-Vizepräsident Christoph Gulde und LAV-Vorstandsmitglied Patrick Kwik, der auch zuständig für das Ressort IT / Neue Medien ist.

DAZ.online: Sehr geehrter Herr Kwik, in der Gesundheitspolitik wird seit Jahren über die Digitalisierung philosophiert. Jetzt bildet der LAV Baden-Württemberg einen Arbeitskreis dazu. Ist das nicht etwas zu spät?

Kwik: Nein, das Thema ist ja schon auch bei uns andauernd im Gespräch. Wir haben im Verband ein eigenes Vorstandsressort mit dem Namen Neue Medien und Informationstechnologien. Das Ressort gibt es schon seit einigen Jahren. Dass wir jetzt einen Arbeitskreis gebildet haben, soll uns erstens breiter aufstellen und zweitens unseren Mitgliedern zusätzlich noch einmal signalisieren, wie ernst wir das Thema nehmen und dass wir in diesem Bereich noch schneller vorankommen wollen.


„Es geht uns mehr darum, die Apotheker bei schon vorhandenen Technologien und Kommunikationslösungen zu beratschlagen, als unbedingt etwas Neues zu entwickeln.“

Patrick Kwik, LAV BaWü


DAZ.online: Welche neuen Strategien wollen Sie und Ihre Arbeitskreis-Kollegen denn entwerfen?

Kwik: Wir haben nicht den Anspruch, unbedingt etwas Neues zu entwickeln. Vielmehr geht es uns darum, die Apotheker bei schon vorhandenen Technologien und Kommunikationslösungen zu beratschlagen, Ihnen Tipps und Tricks zu zeigen.

DAZ.online: Haben Sie da ein Beispiel parat?

Kwik: Immer mehr Kollegen bieten Ihren Kunden einen Vorbestelldienst via Handy-App an, bei dem Kunden vorab ihre Rezepte an die Apotheke übertragen können. Das ist ein tolles Angebot und ich hoffe, dass solche digitalen Lösungen irgendwann so „normal“ genutzt werden, wie E-Mails oder das Fax. Unser Ziel im Arbeitskreis wäre es also, den Markt zu scannen und den Kollegen dann Tipps und Empfehlungen zu einzelnen Apps zu geben. Welche App ist aus unserer Sicht datensicher, und welche nicht? Und welche App funktioniert am störungsfreiesten? Wir wollen also gewissermaßen das Zwischenstück zwischen dem großen Angebot an Handy-Apps und den Nutzern in der Apotheke sein. Wir möchten auf Schwächen und Stärken einzelner Angebote hinweisen, die Apotheker dabei unterstützen, neuartige Informationstechnologien für sich zu nutzen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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