Hyposensibilisierung

Allergie-Therapie nach Misserfolg eingestellt

Oxford - 09.05.2017, 14:30 Uhr

Herkömmliche Hyposensibilisierungen erfordern zahlreiche Arztbesuche. (Foto: REDPIXEL / Fotolia)

Herkömmliche Hyposensibilisierungen erfordern zahlreiche Arztbesuche. (Foto: REDPIXEL / Fotolia)


Starker Effekt auch in der Placebo-Gruppe

Denn: Auch in der Placebo-Gruppe nahmen die Symptome stark ab – bei Hausstaubmilbenallergikern im Schnitt um 39 Prozent, so dass kein Unterschied zur Wirkstoffgruppe festgestellt werden konnte. So half es der Firma auch nicht, dass die Immuntherapie gut toleriert wurde und laut Circassia ein sehr gutes Sicherheitsprofil gehabt hat. „Wir sind natürlich von dem Ergebnis enttäuscht“, erklärte Unternehmenschef Steve Harris. Der starke Placebo-Effekt habe es „sehr herausfordernd“ gemacht, die Endpunkte der Studie zu erreichen.

„Wir bleiben überzeugt, dass die Technologie biologische Aktivität besitzt, betonte Harris. Gleichzeitig glaube er, dass die Schwierigkeiten zu groß seien, über die von den Zulassungsbehörden geforderten Feldstudien eine Wirksamkeit über dem Placebo-Niveau nachzuweisen. „Konsequenterweise werden wir keine weiteren Investitionen in unser Allergie-Portfolio tätigen“, sagte Harris.

Stattdessen werde das Unternehmen sich nun auf den Bereich der Atemwegserkrankungen und seine Kooperation mit AstraZeneca konzentrieren. Laut „Financial Times“ erwartet das Unternehmen für dieses Jahr einen Verlust vor Steuern von rund 170 Millionen Euro (145 Millionen britische Pfund).



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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