Robert-Koch-Institut

Vermehrte Infektionen mit Hantaviren

Stuttgart - 13.04.2017, 17:30 Uhr

Rötelmaus: Typischer Wirt für Hantaviren. (Foto: sebgsh / Fotolia)

Rötelmaus: Typischer Wirt für Hantaviren. (Foto: sebgsh / Fotolia)


Wer ist gefährdet für eine Infektion mit Hantaviren?

Gefährdet für Infektionen mit Hantaviren sind vor allem Menschen, die in irgendeinen Kontakt mit Nagern kommen können – das sind Forstarbeiter, Landwirte aber auch Hobbygärtner oder Menschen, die sich hin und wieder in Ställen oder Scheunen aufhalten. Für das bevorstehende Osterwochenende gilt also: Keine Verstecke in Scheunen wählen. Denn auch eine Übertragung durch mit Hantaviren kontaminierte Lebensmittel ist möglich.

Insbesondere Reinigungsarbeiten können dazu führen, dass vermehrt infektiöse Stäube aufgewirbelt und eingeatmet werden. Das RKI empfiehlt, bei Säuberungsaktionen die Räumlichkeiten vorher zu befeuchten, das vermindere die Staubbelastung.

Warum heißen Hantaviren „Hantaviren“?

Hantaviren gibt es weltweit. Ihr Name leitet sich von einen Fluss in Südkorea ab  – dem Hantan. Während des Koreakrieges in den Fünfzigerjahren erkrankten rund 3000 amerikanische Soldaten an hohem Fieber. Bei vielen versagten die Nieren. Es gelang allerdings erst Jahre später, 1977, das ursächliche Virus hierfür zu identifizieren. Es bekam den Namen „Hantaan“.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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