TK-Innovationsreport 2016

TK vermisst echte Innovationen

Berlin - 07.09.2016, 17:10 Uhr

Der neue Innovationsreport der TK: Die Herausgeber sind von der Innovationskraft der Pharmaunternehmen nicht überzeugt. (Bild: TK)

Der neue Innovationsreport der TK: Die Herausgeber sind von der Innovationskraft der Pharmaunternehmen nicht überzeugt. (Bild: TK)


Ampel-Liebhaber und Ampel-Kritiker

Mit ihrem Innovationsreport will  die TK in erster Linie Ärzte ansprechen: Sie sollen sich schnell über die neuen – aber oft nur vermeintlich innovativen – Arzneimittel informieren können. Denn das will die TK nicht der Pharmaindustrie überlassen. Daher ist es laut Baas auch ein „Fehler“, dass nach den Ergebnissen des Pharmadialogs die Hersteller ein Mitspracherecht bei der geplanten Arztinformation haben sollen. Ihren Report sieht die TK hingegen als gutes Vorbild für die angedachte Information in der ärztlichen Praxissoftware – wohlwissend, dass die  Ampel-Bewertung für die Industrie ein rotes Tuch ist.

Die Pharmaverbände reagierten erwartungsgemäß: „Welchen Wert ein Arzneimittel hat, lässt sich mit einem simplen Ampelschema nicht vermitteln“, sagte Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Arzneimittelhersteller. Rot, Grün und Gelb gelte nämlich in der Therapie, anders als im Straßenverkehr, nicht für jeden Patienten in gleicher Weise. Auch Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie, hält nichts von der Ampel: „Hier will die Kasse ihre Versicherten über einen Kamm scheren, statt sie individuell zu versorgen“. 

Hier finden Sie den TK-Innovationsreport 2016 in seiner Kurzfassung zum Herunterladen.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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