Sportverhalten in Deutschland

Fußball: Gucken ja, spielen nein

Berlin - 11.06.2014, 17:00 Uhr


Morgen ist es soweit: Die Fußball-Weltmeisterschaft startet. Viele Fußballbegeisterte werden sich die Spiele nicht entgehen lassen. So gerne Fußball geschaut wird – auf die eigenen sportlichen Ambitionen wirkt sich dies offenbar nicht aus: Lediglich fünf Prozent der Menschen in Deutschland spielen in ihrer Freizeit aktiv Fußball. Während jeder zehnte Mann regelmäßig kickt, ist es bei den Frauen nur eine von hundert.

„Die Fußball-Weltmeisterschaft ist ein tolles Ereignis, und es wäre doch klasse, wenn der Fußballfunke überspringt und den ein oder anderen selbst zum Spielen motiviert“, findet TK-Bewegungsexperte Uwe-Folker Haase. Allerdings zeigt sich, dass Fußball-Spielen bei den aktiven Sportarten nicht so hoch im Kurs steht: Nur rund sieben Prozent geben an, dass es eine ihrer Lieblingssportarten sei.

Die beliebtesten Sportarten sind Radfahren (39%), Fitnesstraining/Gymnastik (32%), Wandern und Schwimmen (jeweils 25%) sowie Joggen (22%). Platz sechs und sieben der Lieblingssportarten belegen Tennis, Squash, Tischtennis, Badminton (7%) sowie Fußball (7%). Auf den hinteren Plätzen finden sich Kraftsport (6%), andere Ballsportarten (4%) und Tanzen (3%).

Generell zeigt sich, dass der Trend zu Sportarten geht, die nicht in der Gruppe ausgeübt werden müssen: Während ein Viertel der Sporttreibenden mit einer Mannschaft oder einem Kurs trainiert, ist jeder Zweite am liebsten alleine sportlich aktiv. Allerdings zeigt sich, dass noch viel zu tun ist: Jeder zweite Befragte gab an, ein Sportmuffel (32%) oder gar ein Antisportler (20%) zu sein.


Annette Lüdecke


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