Apotheke und Markt

Fußballfieber kann das Herz aus dem Takt bringen

Münchner Studie hat gezeigt, dass auch positiver Stress auf das Herz gehen kann

Der schnelle Pass landet präzise beim Mitspieler, der nimmt den Ball, umdrippelt zwei Gegenspieler und … das Herz des Zuschauers schlägt und hüpft! In den kommenden Wochen sorgt die Fußball-WM wieder in ganz Deutschland für Herzklopfen - buchstäblich! Denn eine Studie des Universitätsklinikums München Großhadern hat ergeben, dass das Mitfiebern bei den Spielen die Gefahr von Herzrhythmusstörungen vervielfacht. Deswegen gilt es rechtzeitig vorzubeugen (z.B. mit Tromcardin® complex), damit das Fußballfest nicht durch einen Notarzteinsatz unterbrochen wird.

Münchner Wissenschaftler um Ute Wilbert-Lampen werteten die Protokolle von 15 Notarztzentren sowie neun Rettungswägen in Südbayern für den Zeitraum der Fußball-WM 2006 aus. Die Ergebnisse verblüfften: An den Spieltagen der Nationalmannschaft war die Zahl der Herzinfarkte und gefährlichen Herzrhythmusstörungen fast dreimal so hoch wie an entsprechenden Tagen in den „fußballfreien“ Sommern 2003 und 2005. Während sechs* der insgesamt sieben Spiele der deutschen Mannschaft gab es signifikant mehr kardiologische Notrufe als an Tagen, an denen die Fußballer eine Ruhepause hatten. Männer waren dabei stärker gefährdet als Frauen, vor allem wenn bei ihnen schon eine Herzerkrankung vorlag. Dann war die Gefahr, wegen Herzproblemen einen Notarzt rufen zu müssen, sogar 3,3 mal höher.

Ob positiv oder negativ – bei Stress reagiert der Körper gleich

Erklären lässt sich der Befund folgendermaßen: Jeder Fußballfan empfindet ein spannendes Spiel als glücklichen Zeitvertreib. Doch die physiologischen Reaktionen im Körper sind in diesen 90 Minuten die gleichen wie bei negativem Stress. Über die Hypophysen-Nebennieren-Achse wird verstärkt Cortisol freigesetzt, gleichzeitig steigt der Aldosteronspiegel. Dieser erhöht wiederum die Rückresorption von Natrium, dem aufgrund des osmotischen Effektes Wasser folgt, und fördert die renale Ausscheidung von Kalium. Hohe Aldosteronspiegel reduzieren weiterhin die renale tubuläre Reabsorption von Magnesium. Aus der stressinduzierten Cortisolausschüttung kann so letztlich ein Mangel an Kalium und Magnesium resultieren. Gerade diese beiden Elektrolyte sind jedoch von entscheidender Bedeutung für den physiologischen Herzrhythmus.

Doch nicht nur die Aufregung um den Einzug ins Finale bringt das Herz aus dem Takt, auch Alkohol schwemmt vermehrt Elektrolyte aus den Zellen. Daher vermuteten die Münchner Forscher, dass neben dem emotionalen Stress zu wenig Schlaf, üppiges und ungesundes Essen und Alkohol die Fußball-Herzen aus dem Rhythmus gebracht haben.

Ein guter Rat für fußballbegeisterte Apotheken-Kunden ist die Vorsorge mit einem Kalium- und Magnesium-Präparat, am besten kombiniert mit weiteren Mikronährstoffen. Eine derartige Kombination bietet Tromcardin® complex. Darin sind Kalium und Magnesium zusammen mit Vitamin B12, Niacin und Folsäure enthalten, die die Herzfunktion unterstützen.

Quelle

Wilbert-Lampen, U. et al.: N. Engl. J. Med. 2008; 358: 475-483

Trommsdorff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 52475 Alsdorf

 

* Das siebte und letzte Spiel der deutschen Nationalmannschaft war das Spiel um den dritten Platz. Hier wurden weniger kardiovaskuläre Notfälle registriert.

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