Positive Jahresbilanz 2012

vfa: Neue Arzneimittel bringen wichtige Fortschritte

Berlin - 21.12.2012, 11:25 Uhr


Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) zieht für das ablaufende Jahr eine positive Bilanz der Neueinführung von Arzneimitteln: „Mit ihren 2012 neu eingeführten Medikamenten haben forschende Pharma-Unternehmen vielen Patienten zu einer besseren Behandlung verholfen“, so Birgit Fischer, vfa-Hauptgeschäftsführerin.

„Die neuen Mittel bieten meist Nutzen über das bisher medizinisch Mögliche hinaus. Aber Fortschritt hat einen Preis, der fair ausgehandelt werden muss, da Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen refinanziert werden müssen. Wo dies nicht geschieht, sehen sich Firmen mitunter auch gezwungen, Medikamente wieder vom Markt zu nehmen oder trotz EU-weiter Zulassung in Deutschland nicht auszubieten. Auch das mussten wir 2012 erleben", erklärte Fischer weiter.

24 der neuen Medikamente basierten laut vfa auf einem neuen Wirkstoff (2011 waren es 27). Zu diesen zählt ein Antibiotikum gegen den gefürchteten Krankenhauskeim MRSA. Mit einem anderen Mittel ließen sich Patienten mit einer bestimmten Form von Mukoviszidose erstmals ursächlich behandeln. Neun weitere Medikamente richteten sich gegen verschiedene Formen von Krebs, darunter auch seltene wie Schilddrüsenkrebs, Myelofibrose oder akute myeloische Leukämie. Eins dieser Präparate enthalte ein Zytostatikum, das mit Hilfe eines Antikörpers gezielt zu den Tumorzellen befördert wird, während es andere Gewebe weitgehend verschont. Zwei der neuen Krebsmedikamente würden im Sinne der Personalisierten Medizin erst dann eingesetzt, wenn ein Gentest ihre Eignung beim jeweiligen Patienten angezeigt habe. Dies gelte auch für das Mukoviszidose-Medikament.

2012 haben laut vfa Pharma-Unternehmen zudem eine Reihe bewährter Medikamente in speziellen Darreichungsformen für Kleinkinder wie Trinklösungen und -suspensionen herausgebracht. Damit ließen sich nun auch Patienten im Vorschulalter mit Leukämie, Lungenhochdruck, Epilepsie und Heuschnupfen besser behandeln.


Lothar Klein