Neue Arzneimittel 2011

vfa: Wieder beachtliche Innovationsbilanz

Berlin - 21.12.2011, 11:11 Uhr


Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) zieht eine positive Bilanz für das ablaufende Jahr 2011: „Mit ihren 2011 neu eingeführten Medikamenten haben forschende Pharma-Unternehmen vielen Patienten zu einer besseren Behandlung verholfen. Unsere Innovationsbilanz kann sich sehen lassen“, so Birgit Fischer, vfa-Hauptgeschäftsführerin.

Unter den Neuerungen dieses Jahres  seien allein 27 Medikamente mit neuem Wirkstoff. 2010 waren es nach vfa-Angaben 26. „Die neuen Medikamente bieten vielfach Nutzen über das bisher medizinisch Mögliche hinaus. Im Gesundheitswesen muss dieser Nutzen anerkannt und fair honoriert werden, damit auch künftig den Patienten neue, verbesserte Medikamente zur Verfügung stehen," betonte Fischer. "Fortschritt hat einen Preis, der fair auszuhandeln ist, da Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen refinanziert werden und Patienten den Zugang erhalten müssen". 

Mit zwei der 2011 neu eingeführten Präparate hätten Patienten mit Hepatitis C, die mit Viren des besonders hartnäckigen Genotyps 1 infiziert sind, wesentlich bessere Heilungschancen - und die Therapiedauer könne zum Teil stark verkürzt werden. Gegen die Autoimmunkrankheit Lupus und den schwarzen Hautkrebs seien die ersten neuen Medikamente seit Jahrzehnten in den Markt gekommen. Auch gegen fortgeschrittenen Brustkrebs und Prostatakrebs seien neue Medikamente verfügbar. 

Besonders viel hat sich laut vfa auch für Patienten mit Multiple Sklerose getan: gleich drei neue Medikamente kamen auf den Markt. Auch die Möglichkeiten, Herz-Kreislauf-Krankheiten zu behandeln oder ihnen bei Risikopatienten vorzubeugen, hätten sich durch gleich fünf neue Präparate verbessert. 

2011 hätten Pharma-Unternehmen zudem mehr als ein Dutzend Präparate eingeführt, bei denen bewährte Wirkstoffe auf neue Weise zum Einsatz kommen: So brauchen Infizierte ein HIV-Medikament dank einer neuen Darreichungsform nur noch einmal täglich einzunehmen; das verbessert die Einnahmetreue und wirkt damit der Resistenzbildung entgegen. Ein Diabetes-Medikament braucht nun - ebenfalls dank innovativer Darreichungsform - nur noch einmal wöchentlich statt zweimal täglich injiziert zu werden. Ein Brustkrebs-Medikament können sich Frauen nun selbst mit einem Pen applizieren, statt dafür jedes Mal eine Praxis aufsuchen zu müssen. 


Lothar Klein