Hautkrebs

Nur jeder Dritte nutzt Früherkennungsuntersuchung

Berlin - 05.01.2012, 13:47 Uhr


Obwohl Hautkrebs weltweit die häufigste Krebserkrankung darstellt, nimmt nur jeder dritte Versicherte der Techniker Krankenkasse ab 35 Jahren die Früherkennung in Anspruch. Hauptgrund könnte sein, dass viele Menschen nur zum Arzt gehen, wenn sie tatsächlich krank sind.

Mit über 250.000 Neuerkrankungen im Jahr macht Hautkrebs in Deutschland allein ein Viertel aller Krebserkrankungen aus. Wenn er früh genug erkannt wird, kann er in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen daher seit 2008 für über 35-Jährige alle zwei Jahre die Kosten für eine Hautkrebs-Früherkennung – bei der TK besteht dieses Angebot sogar schon für 20-Jährige. Dennoch ging in den Jahren 2009 und 2010 nur jeder dritte TK-Versicherte über 35 Jahre zur Früherkennung. 

Mögliche Gründe dafür liefert eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Kasse: Beim Thema Vorsorge gaben vier von zehn Befragten an, nur dann zum Arzt zu gehen, wenn sie wirklich krank sind. Und knapp jeder Dritte weiß nicht, auf welche Früherkennungsuntersuchung er Anspruch hat. 

Florian von Stern, Früherkennungs-Experte bei der TK, rät den gesetzlich Versicherten, das Früherkennungsangebot dennoch zu nutzen: „Gerade Menschen, die Zweifel haben, weil sie sich schon stark der Sonne ausgesetzt haben, eine sensible Haut besitzen oder auch schon einen Hautkrebsfall in der Familie hatten, sollten regelmäßig zur Vorsorge gehen“. Die beste Vorsorge gegen Hautkrebs sei aber immer noch der gesunde Umgang mit dem Sonnenbad.


Juliane Ziegler