Kostenstreit um Schweinegrippe-Impfung

"Die Impfung ist Pflichtaufgabe der Kasse"

Berlin - 06.08.2009, 17:11 Uhr


Gesundheits-Staatssekretär Klaus-Theo Schröder hat kein Verständnis für die klagenden Kassen: Er ist überzeugt, dass sie ausreichend Geld für die anstehenden Impfungen zur Verfügung haben.

"Die Impfung ist eine Pflichtaufgabe der Kassen", betonte Schröder am Donnerstag in Berlin. Damit sei die Finanzierungsfrage definitiv geklärt. Den Kassen stünden hierfür auch genügend Finanzmittel zur Verfügung. Der Ruf nach Beitragserhöhungen sei daher "völlig unangemessen". In der gegenwärtigen Situation die Frage nach der Finanzierung nach vorne zu stellen, entspreche zudem "nicht der Verantwortung eines so wichtigen Träger zur Sicherung der öffentliche Gesundheit", so der Staatssekretär. Er betonte, dass die Kassen in der Vergangenheit selbst immer wieder hervorgehoben haben, dass sie sich vom "Payer" zum "Player" im Gesundheitswesen wandeln wollen. Doch wer Player sein wolle, müsse sich auch einbringen und nicht nur über Kosten klagen.

Schröder betonte zudem, dass die Behandlung einer Schweinegrippe-Erkrankung 50 Prozent mehr koste als die Prophylaxe. Die zweifache Impfung schlage mit rund 30 Euro zu Buche - in diesem Betrag seien neben dem Impfstoff auch alle übrigen Kosten enthalten.

Die Privaten Krankenversicherungen hatten bereits vor Wochen zugesagt, die Kosten für die Impfung ihrer Versicherten zu übernehmen.


Kirsten Sucker-Sket