DAZ aktuell

KKH will nicht pauschal zahlen

Arzneimittel-Lieferengpässe, Nr. 2

cel/ral | Lieferengpässe sind auch bei Krankenkassen ein Thema. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat eine Mitteilung herausgegeben, mit der sie ihre Versicherten beruhigen wollte. Allerdings: Mehrkosten will sie für sie nicht pauschal übernehmen.
Foto: imago images/Torsten Becker

In ihrer Mitteilung bringt die Kaufmännische Krankenkasse Verständnis für Patienten auf, wenn Arzneimittel fehlen. Das verunsichere selbstverständlich. Aber, beruhigt die Kasse, niemand müsse Angst haben, dass er seine Arzneimittel ab morgen nicht mehr erhalte. Oftmals gebe es bei Lieferengpässen gleichwertige Alternativen, denn in der Regel verschreibe der Arzt einen Wirkstoff, für den es mehrere Produkte in der Apotheke gebe. Wenn es so einfach wäre. Der Gedanke des simplen Ersatzes durch ein anderes Arzneimittel ist gut, nur funktioniert er nicht immer so reibungslos. Bestes Beispiel liefert derzeit Venlafaxin. Das Original Trevilor ist zwar verfügbar, doch mit horrenden Mehrkosten für die Patienten verbunden. Trägt denn die Krankenkasse hier ihren Teil dazu bei, dass die Patienten gut versorgt sind? DAZ.online hat bei der KKH nachgefragt, ob denn im speziellen Fall von Venlafaxin die KKH die Mehrkosten trägt. Hier gibt es wenig Hoffnung für die Patienten. Ob die Übernahme der Mehrkosten erfolge, könne nicht pauschal beantwortet werden, sondern hänge immer vom Einzelfall ab, so die KKH. |

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