... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Drei Viertel wollen mehr mitbestimmen

imwf/ral | Der Leistungskatalog ihrer Krankenkassen ist für die meisten Deutschen offenbar ein Buch mit sieben Siegeln. Glücklich sind sie darüber nicht. Wie die Umfrage „Transparenz von Kassenleistungen“ des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung mit Unterstützung der Coloplast GmbH ergeben hat, wünschen sich drei Viertel der GKV-Versicherten mehr Mitbestimmung bei Gesundheitsfragen.

1000 Personen im Alter ab 18 Jahren wurden im Rahmen der Umfrage interviewt. Nicht einmal jeder Zehnte (7%) wusste, dass Leistungsansprüche für Arzneimittel und Heilmittel der gesetzlich Versicherten, die nicht bereits gesetzlich geregelt sind, vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) festgelegt werden. Die Mehrheit der Befragten (35 Prozent) hatte überhaupt keine Vorstellung davon, welches Organ über die Leistungsansprüche entscheidet, und etwa 31 Prozent lagen mit ihrer Einschätzung komplett falsch: Sie waren der Ansicht, dass die Zuständigkeit dafür beim Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen liegt. 24 Prozent sind davon ausgegangen, dass das Bundesgesundheits­ministerium über die Leistungsansprüche entscheidet. Der G-BA ist den meisten Deutschen demnach kein Begriff, und für einen großen Teil der Deutschen ist nicht klar ersichtlich, wer über ihre Leistungsansprüche entscheidet. Das hinterlässt offenbar ein ungutes Gefühl, denn – so ein weiteres Ergebnis der Umfrage – die Mehrheit der Deutschen wünscht sich mehr Mitbestimmung im Gesundheitssystem (76 Prozent). Und je älter die Befragten sind, desto mehr plädieren sie für dieses Recht: Bei den 18- bis 29-Jährigen sprechen sich 69 Prozent dafür aus – in der Generation 60 Plus sind es 82 Prozent. 

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