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Umfrage zur Gesundheitsreform: Was ist zumutbar?

ALLENSBACH (ida/daz). Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung geht davon aus, dass die Reformvorschläge für das Gesundheitssystem aus der Arbeitsgruppe von Ulla Schmidt und Horst Seehofer keinen Erfolg haben werden. Dies geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor.

Die meisten Befragten (89 Prozent) haben von diesen Reformvorschlägen gehört. Eine gute Meinung davon haben aber nur ganz wenige (8 Prozent). 68 Prozent derjenigen, die über die zwischen der Regierung und der CDU/CSU-Opposition ausgehandelten Reformmaßnahmen Bescheid wissen, haben keine gute Meinung dazu.

Die Bevölkerung findet kaum etwas zumutbar

Unter all den Maßnahmen, auf die sich die Politik geeinigt hat, gibt es keine einzige, die mehr als ein Drittel der Bevölkerung für zumutbar halten würde. Am ehesten einverstanden sind die Befragten damit, dass die Krankenkassen rezeptfreie Arzneimittel nicht mehr bezahlen werden.

Aber auch hier gibt es nur 31 Prozent, die diese Maßnahme für zumutbar halten. 28 Prozent sind damit einverstanden, dass man für Krankenhausaufenthalte pro Tag 10 Euro bezahlen soll. Am wenigsten Zustimmung findet der Vorschlag, dass Arbeitnehmer in Zukunft ihr Krankengeld alleine absichern sollen, das heißt, ohne dass sich die Arbeitgeber daran, wie bisher, zur Hälfte beteiligen. Jeder fünfte Befragte betont, dass er mit keiner einzigen der vorgeschlagenen Maßnahmen einverstanden ist.

Insgesamt beurteilen zwei Drittel der Befragten die Schmidt-Seehofer-Vorschläge als unausgewogen. Dass sie einseitig zu Lasten der gesetzlich Krankenversicherten gehen, glauben 64 Prozent. 62 Prozent sind der Ansicht, dass Kranke und Schwache dabei zu sehr belastet werden. 47 Prozent stört am Gesamtpaket der Vorschläge, dass damit nichts Wesentliches am Gesundheitssystem verändert wird. Sie sind der Ansicht, dass das System von Grund auf erneuert werden müsste.

Nur 7 Prozent haben die Hoffnung, dass sich mit all diesen Maßnahmen das Gesundheitssystem tatsächlich stabilisieren lassen wird. Diese 7 Prozent sind es denn auch, die Einverständnis mit den bislang erarbeiteten Reformvorschlägen signalisieren.

Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung geht davon aus, dass die Reformvorschläge für das Gesundheitssystem aus der Arbeitsgruppe unter Ulla Schmidt und Horst Seehofer keinen Erfolg haben werden. Dies geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. 

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