Apotheke und Markt

Folsäuregabe häufig zu spät

Frauen mit Kinderwunsch brauchen mehr Beratung

BERLIN (ral) | Die Schwangerschaftsvorsorge mit Folsäure oder Folat beginnt oft zu spät. Wie vor Kurzem auf einem Fortbildungskongress der Frauenärztlichen BundesAkademie berichtet wurde, nehmen schwangere Frauen zwar häufig entsprechende Supplemente ein, aber es wird nur zu einem geringen Teil schon vor Beginn der Schwangerschaft supplementiert.
Foto: Merck Selbstmedikation

Niedriger Bildungsstand, geringes Haushaltseinkommen und junges Alter sind laut Dr. Frank Chen, Berliner Charité, prädisponierende Faktoren für eine unzureichende Folsäure-Supplementation. Die Befragung von bisher fast 1000 Schwangeren zeige, dass die Folatvorsorge vielen bekannt sei, aber offenbar nur unzureichend verstanden werde. „92 Prozent gaben an, in der Schwangerschaft Folsäure supplementiert zu haben – aber eben nur 35 Prozent ab dem richtigen Zeitpunkt vor der Empfängnis.“ Tatsächlich dürften in Deutschland noch weit weniger Frauen mit Kinderwunsch rechtzeitig die Vorsorge starten, schätzt Chen. An der Studie hätten überproportional viele ältere oder gut gebildete Schwangere teilgenommen. Einer Untersuchung aus Rheinland-Pfalz von 2004 zufolge hätten sogar nur elf Prozent der Mütter gemäß den Empfehlungen supplementiert.Ein optimaler Folatspiegel der Mutter ist von Beginn an wichtig für den Neuralrohrschluss und andere embryonale Entwicklungsprozesse, ergänzte Prof. Dr. Klaus Pietrzik, Bonn. „Die Folsäure-Zufuhr sollte bis zum Ende der Stillzeit andauern.“ Wegen einer möglichen, genetisch bedingten Störung des Folatstoffwechsels empfiehlt Pietrzik eine ergänzende Gabe der bereits bioaktiven Folatform 5-MTHF. Denn Folsäure wird erst über mehrere Stoffwechselschritte in die eigentlich bioaktiven Folatverbindungen überführt, von denen 5-MTHF die häufigste ist. Entscheidend für die Umwandlung ist das Enzym MTHFR. Dessen Aktivität kann durch einen Enzympolymorphismus eingeschränkt sein, was relativ häufig vorkommt (homozygote Merkmalsträger: um ca. 70 Prozent; heterozygote: bis zu 35 Prozent).

Vorsorge mit Femibion®

Für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende enthalten Femibion® 1 und 2 Folsäure und die bereits bioaktive Folatform Metafolin sowie neun weitere wichtige Vitamine. Femibion® 2 (ab der 13. SSW) enthält zusätzlich bedarfsgerecht 200 mg der Omega-3 Fettsäure DHA (jeweils mit und ohne Jod erhältlich).

Merck Selbstmedikation GmbH, Rößlerstraße 96, 64293 Darmstadt, www.femibion.de

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.