Prisma

Länger im Beruf, später dement

Wer sich geistig fit hält, kann eine Demenz hinauszögern. In einer aktuell von britischen Wissenschaftlern durchgeführten Studie hat sich dies wieder einmal bestätigt. Personen, die lange aktiv im Berufsleben stehen, entwickeln demnach später Alzheimer als solche, die sich früher aufs Altenteil zurückziehen.

Aus früheren Studien ist bekannt, dass Personen mit einem hohen Ausbildungsgrad im Schnitt später dement werden als schlechter ausgebildete. Zurückgeführt wird dies auf eine stärkere neuronale Vernetzung durch das Lernen, die sich später als "kognitive Reserve" positiv bemerkbar macht. In der aktuellen Studie wollten Wissenschaftler um John Powell vom King‘s College London herausfinden, ob diese kognitive Reserve durch ein langes Berufsleben verstärkt werden kann. Tatsächlich fanden sie bei der Untersuchung von 382 Männern einen entsprechenden Zusammenhang: Verglichen mit denjenigen, die früh in Rente gingen, entwickelten die Probanden, die später aus dem Berufsleben ausschieden, später Alzheimersymptome. Allerdings war die Verzögerung nicht gravierend. Ein zusätzliches Jahr im Beruf entsprach einer Verzögerung von ca. sechs Wochen. ral

Quelle: www.iop.kcl.ac.uk, Pressemitteilung vom 18. 5.

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