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Tee und seine Sorten, Folge 5: Gesunder Genuss mit dem gewissen Etwas

Jeder Mensch sollte täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen - an heißen Sommertagen gerne auch mehr. Mit Kräuter- und Früchtetees macht das Trinken nicht nur Spaß, sie bieten darüber hinaus auch noch eine wohltuende Wirkung, sind praktisch zucker- und kalorienfrei und enthalten kein Koffein (Ausnahmen: Mate-Tee, Guarana, Cola-Nüsse).

Die große Beliebtheit, der sich die Kräuter- und Früchtetees erfreuen, verdanken sie jedoch in erster Linie ihrem außerordentlich abwechslungsreichen Aroma. Welche Teesorte wie schmeckt und woher sie stammt, ist in der folgenden kleinen Warenkunde aufgelistet.

Unter Früchtetee versteht man den Aufguss aus verschiedenen Früchten, aromatisiert oder natur. Hauptzutaten sind beispielsweise Hibiskusblüten, Hagebuttenschalen, Apfelstücke, Orangenschalen. Diese Tees sind im Winter heiß sowie auch im Sommer kalt sehr beliebt.

Mit Honig, Kandis oder Zucker sind sie ein wahrer Genuss für Groß und Klein. Hinzu kommt noch, dass diese Getränke preiswert sind und eine Familie in den Sommermonaten somit einen sparsamen Durstlöscher hat.

Hagebutte ist im Winter beliebt Hagebutten stammen überwiegend aus Wildsammlungen in Osteuropa, China und Chile. Die geschmackgebenden Inhaltsstoffe finden sich in den Fruchtschalen der Hagebutte, die als so genannte Scheinfrucht der Heckenrose wächst. Sie werden besonders im Spätherbst gesammelt. In dieser Zeit sind die Früchte reif und haben den höchsten Vitamin-C-Gehalt. Er hat ein fruchtiges, mild-säuerliches Aroma.

Um eine hohe Qualität des Hagebuttentees zu erzielen, werden nur reife Früchte aus ausgewählten Ursprungsländern geerntet und unmittelbar nach dem Sammeln getrocknet. Richtige Verarbeitung und Zubereitung sollen gewährleisten, dass sich auch im Tee relevante Mengen des Vitamins finden. So enthält eine Tasse trinkfertiger Hagebuttentee zwischen drei und 12 mg Vitamin C, drei Tassen können bis zu 48 Prozent der empfohlenen täglichen Vitamin-C-Menge liefern.

Speziell im Winter wird Hagebuttentee gerne genossen: Ein heißes Glas des wohlschmeckenden roten Getränks wärmt Körper und Geist. Mit einigen Spritzern Zitrone kann man dem Hagebuttentee noch eine zusätzliche Portion Vitamin C zuführen. Wer es lieber hochprozentig mag, kann den Tee auch mit einem Schuss Rum verfeinern ein anregender Genuss besonders zu Weihnachten!

Hibiskus für die rote Farbe Die Hauptanbauländer für Hibiskus oder Malve sind der Sudan, China und Thailand. Für den Aufguss mit Wasser werden die von der Samenschale getrennten roten Blütenkelchblätter (Fruchtkelche) benutzt. Hibiskustee ist leuchtend rot und aufgrund der vorhandenen Fruchtsäuren angenehm erfrischend. Hibiskus kommt oft in Mischung mit Hagebutte als Tee vor. Die tiefroten Blütenkelchblätter des Hibiskus runden dabei den fruchtigen, mild-säuerlichen Geschmack des Hagebuttentees harmonisch ab. Durch die Zugabe von Hibiskus erhält die Früchteteemischung auch ihre typische, leuchtend rote Farbe.

Die Mischung bestimmt den Geschmack Unter der Bezeichnung "Früchtetees" werden Mischungen aus verschiedenen Fruchtsorten verstanden. Die häufigsten Zutaten sind Apfelstücke, Hibiskus, Hagebutten, Orangen- und Zitronenschalen. Aber auch viele andere Früchte, wie schwarze Johannisbeeren, Holunder- oder Heidelbeeren werden für Früchteteemischungen verwendet. Der Geschmack richtet sich ganz nach der Kombination der verschiedenen Zutaten.

Das Ganze mit Aroma Aromatisierte Kräuter- und Früchtetees, das heißt Kräuter- und Früchtetees mit zugesetztem Aroma, sind in Deutschland erst seit gut 20 Jahren im Handel. Während in den 80er Jahren exotische Richtungen wie "Pina Colada", "Pfirsich/Maracuja" oder "Jackfruit" ausgesprochen beliebt waren, sind heute Geschmacksvariationen aus heimischen Früchten wie Kirsche, Erdbeere, Himbeere und Apfel gefragt. Auch die Kombination der heimischen Früchte mit Namen wie "Rote Grütze" oder "Waldfrucht" finden großen Anklang. Weihnachtliche Aromatisierungen runden die Palette ab.

Die Aromatisierung der Kräuter- und Früchtetees wird auf unterschiedliche Weise, je nach Geschmacksrichtung und Angebotsform vorgenommen. Die Basis sind immer Früchte- oder Kräuterbestandteile oder deren Mischungen. Die Fruchtstückchen oder Kräuter werden bei loser Ware zumeist mit flüssigen Aromen, z. B. Aromaölen, besprüht. Für Teebeutel werden heute meist spezielle "Aromagranulate" eingesetzt. Sie bieten den Vorteil, dass sie die feingeschnittenen Kräuter und Früchte im Teebeutel nicht verkleben und gewährleisten auch, dass sich der typische Geschmack lange gleichbleibend erhält. Die eingesetzten Aromen sind natürlich bzw. naturidentisch. Natürlich bedeutet, dass sie aus Früchten, Gewürzen oder Kräutern gewonnen werden. Naturidentische Aromastoffe werden nach dem natürlichen Vorbild hergestellt und haben den gleichen chemischen Aufbau wie die natürlichen.

Die aromatisierten und vitaminisierten Früchtetees sind eine sinnvolle und attraktive Ergänzung des traditionellen Kräuter- und Früchteteesortiments und erfreuen sich beim Verbraucher hoher Beliebtheit. Heute ist eine Vielzahl von aromatisierten Kräuter- und Früchtetees, als lose Ware oder im Teebeutel, in Apotheken, Teefachgeschäften und im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.

In der nächsten Folge setzen wir unsere kleine Warenkunde mit Kräutertees fort.

Tipps für die Zubereitung

Früchtetee mag es sprudelnd heiß

Die Zubereitung einer Tasse oder Kanne Kräuter- oder Früchtetee ist kinderleicht. Solange man nur einen Punkt beherzigt - ausschließlich spru-delnd kochendes Wasser für den Aufguss zu verwenden - kann man sich ganz den persönlichen Vorlieben hingeben. Ob Teebeutel oder lose Ware, ob mit Zucker, Süßstoff, Honig oder Saft, es entscheidet allein der Geschmack. Mit dem 3-Punkte-Programm gelingt jeder Kräuter- und Früchtetee:

1. Dosieren Als Faustregel für die Dosierung gilt: Pro Tasse ein Teelöffel oder ein Aufgussbeutel. Und je mehr Tee, desto intensiver der Geschmack. Es lohnt sich gerade bei losem Tee, die Dosierungsempfehlungen auf den Verpackungen zu lesen, denn die optimale Menge kann von Sorte zu Sorte leicht variieren. Letztlich entscheidet aber Ihr persönlicher Geschmack, wie viel Tee in die Tasse kommt.

2. Mit kochendem Wasser -aufgießen Um wie bei allen Naturprodukten möglicherweise enthaltene krankheitserregende Keime zu beseitigen, müssen Sie immer frisches, kochendes Wasser für den Aufguss verwenden und niemals den Tee oder das Wasser in der Mikrowelle erhitzen!

3. Tee mindestens fünf Minuten ziehen lassen Kräuter- und Früchtetees sollten immer mindestens fünf Minuten ziehen, um die bei allen Naturprodukten möglicherweise enthaltenen - auch krankheitserregenden - Keime zu beseitigen. Einige Sorten entfalten ihr volles Aroma erst nach bis zu zehn Minuten. Einfach die Zubereitungshinweise befolgen.

Tipp: Schnelle Abkühlung Oftmals ist Tee für den schnellen Genuss zu heiß: Einfach die doppelte Menge Kräuter- oder Früchtetee kochend heiß aufgießen und nach der Ziehzeit mit stillem Mineralwasser verdünnen.

Auch bei der Zubereitung von Eistee muss das Wasser für den Aufguss sprudelnd kochen. Die dreifache Menge Kräuter- bzw. Früchtetee aufbrühen und mindestens fünf Minuten ziehen lassen. Danach das Getränk über einige Eiswürfel gießen und am gleichen Tag verbrauchen.

Oder verwöhnen Sie Ihre Gäste einmal mit Tee als Partygetränk. Hierfür benötigen Sie für die Zubereitung eines Konzentrats: 100 Gramm Früchteteemischung in eine ca. 1,5 l Kanne geben. Übergießen Sie die Mischung mit kochendem Wasser. Nach ca. 25 Minuten Ziehzeit gießen Sie die Flüssigkeit in einen Behälter. Stellen Sie das Konzentrat in den Kühlschrank, wo es sich verschlossen und gut gekühlt bis zu zehn Tagen hält. Aufgegossen mit Sekt oder Mineralwasser erhalten Sie so ein kühles, erfrischendes Getränk.

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