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Wegen Praxisgebühr: Anhaltender Rückgang bei Arztbesuchen

BERLIN (im). Auch im dritten Quartal dieses Jahres sind Kassenpatienten seltener als im Vorjahr zum Arzt gegangen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bestätigte am 21. Oktober in Berlin ein Minus von acht Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum.

Grund sei die zum Januar eingeführte Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal. Da zu Jahresbeginn die Zahl der Praxisbesucher um zehn Prozent gesunken war, ergibt sich für die ersten neun Monate nach Schätzung der KBV ein Minus von 8,5 Prozent. Dabei suchten die Patienten Fachärzte deutlich seltener auf als Hausärzte. In einer Pressemitteilung begrüßte das Bundesgesundheitsministe-rium die Wahl von Hausärzten als erste Anlaufstelle. Damit werde ein Ziel des GKV-Modernisierungsgesetzes erreicht.

Wie es weiter in der Mitteilung heißt, zeige der Rückgang der Arztbesuche die steuernde Wirkung der Praxisgebühr. Andererseits belegten zweistellige Ausgabenzuwächse für ärztliche Früherkennungsuntersuchungen und Schutzimpfungen, dass die Bürger gesundheitlich gewünschte Arztbesuche auch weiterhin unternähmen. In diesem Zusammenhang wies das Ministerium darauf hin, dass November und Dezember die besten Monate für Grippeimpfungen sind. So sollten sich Risikopatienten jetzt impfen lassen.

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