Berichte

Hilfswerk der Bayerischen Apotheker spendet für Rumänien

Der Beauftragte des bayerischen Sozialministeriums, OAR Ernst Riedl, übernahm am 26.November 1999 vom Vorsitzenden des Hilfswerks der Bayerischen Apotheker Gerhard Reichert, der Geschäftsführerin Bettina Strudthoff und dem pharmazeutisch Verantwortlichen Dr.Gerhard Gensthaler eine erbetene Arzneimittelspende.

Das Hilfswerk der Bayerischen Apotheker hatte die Arzneimittel von Sanavita, einer auf Arzneimittelspenden spezialisierten Herstellerfirma, gekauft. Diese Arzneimittel werden als so genannte offene Ware angeboten, haben einen sehr langen Verfallszeitraum und werden in Großgebinden zum Versand gebracht. Auf diese Weise ist es möglich, mit relativ wenig Geld eine bemerkenswerte Menge frisch hergestellter hochwertiger Arzneimittel zu kaufen. Die gespendeten Arzneimittel werden im katholischen Krankenhaus in Barticesti in Rumänien zum Einsatz gebracht. Dieses Krankenhaus verfügt über eine bedeutende Ambulanz und gibt Arzneimittel an Bedürftige kostenlos ab. Eine zweite Arzneimittellieferung wird im Januar übergeben werden. Damit hat das Hilfswerk der Bayerischen Apotheker neben seiner ursprünglichen Hauptbestimmung, der Hilfe für den Kosovo, eine zweite Aktion durchgeführt. Die dritte Aktion wird nicht lange auf sich warten lassen. Der Vorstand prüft derzeit die Zusammenarbeit mit einer rumänischen Caritas-Apothekenleiterin, welche in Zusammenarbeit mit dem Orden der Mallersdorfer Schwestern in der Region Alba Julia in Rumänien tätig ist und dort zehn Städte mit Arzneimitteln versorgt. Das Gesundheitssystem in Rumänien ist de facto zusammengebrochen. Gelder stehen selbst für das Nötigste nicht zur Verfügung. Das Personal in Krankenhäusern und Pflegeabteilungen hat bereits seit vier Monaten kein Gehalt mehr bekommen. Unter diesen Umständen erscheint es gerechtfertigt, in Rumänien derartige Aktionen zu starten. Es ist sichergestellt, dass die Arzneimittel an der richtigen Stelle ankommen, dass kein Missbrauch betrieben wird und Bedürftige tatsächlich kostenlos mit diesen Arzneimitteln ausgestattet werden. Im Frühjahr 2000 wird das Hilfswerk eine neue Idee realisieren. Man ist derzeit dabei, im Kellergeschoss des Bayerischen Apothekerhauses einen Arzneimittelnothilfestock anzulegen, der bei Bedarf ohne bürokratische Hindernisse sehr schnell im Falle eines Katastrophenfalles zum Einsatz kommen kann. Wer die Aktivitäten des Hilfswerks der Bayerischen Apotheker unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, Spenden auf das Konto Nr. 0004793765 Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, München, Bankleitzahl 70090606 zu überweisen. Jeder Betrag ist willkommen. Das Hilfswerk der Bayerischen Apotheker ist als gemeinnützig anerkannt und berechtigt, steuerlich relevante Spendenquittungen zu erstellen. Gerhard Reichert, Vorstandsvorsitzender des Hilfswerks der Bayerischen Apotheker e.V.

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