Prisma

Ernährung und Krebs: Noch keine eindeutigen Aussagen möglich

Dass die Ernährung bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielt, gilt heute als erwiesen. Aussagen über den Benefit oder das Risiko einzelner Nahrungsinhaltsstoffe lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht machen.

So das Ergebnis des Symposiums "Ernährung und Krebsprävention" der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, das am 28. September in Frankfurt/Main stattgefunden hat. Krebs ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen in den Industrienationen. Bis 2001 wird weltweit ein Anstieg der Krebserkrankungen auf knapp 15 Millionen erwartet.

Tumoren entstehen nicht plötzlich, vielmehr handelt es sich bei Krebserkrankungen um multifaktorielle, über einen langen Zeitraum ablaufende Prozesse. Es besteht heute kein Zweifel mehr daran, dass neben der genetischen Prädisposition, infektiösen Einflüssen und anderen Umweltfaktoren insbesondere der Ernährung bei der Krebsentstehung eine bedeutende Rolle zukommt.

Die Vielzahl und Vielfalt von krebsfördernden und -hemmenden Faktoren in der Nahrung lassen einfache und sichere Rückschlüsse zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht zu. Erwiesen ist, dass insbesondere ein hoher Verzehr von Gemüse und Obst das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, vermindert. Daraus leitet sich die Empfehlung ab, fünfmal täglich Obst und Gemüse zu essen. Aussagen, ob ein bestimmter Inhaltsstoff des Lebensmittels den schützenden Faktor darstellt, sind aufgrund der derzeitigen Datenlage aber nicht möglich. Die Grundlagenforschung der Krebsentstehung und der Erkennung von Biomarkern wird daher neben der Erhebung von epidemiologischen Daten weiterhin eine bedeutende Rolle für die Erklärung der Zusammenhänge zwischen Krebs und Ernährung sowie für die Krebsprophylaxe spielen müssen.

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

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