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Schwangerschaft: Zusätzlich Folsäure!

Gesunde Mütter - gesunde Familien" war das Motto des Weltgesundheitstages am 7. April, den das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) zum Anlaß nahm, auf die besondere Bedeutung einer ausreichenden Folsäureversorgung für Schwangere hinzuweisen. Das Vitamin ist in Gemüse, Obst und Getreide enthalten. Aufgrund der Ernährungsgewohnheiten reicht die Zufuhr aber nicht aus, um die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Schwangere empfohlene tägliche Aufnahmemenge von 300 Mikrogramm pro Tag (µg/d) zu erreichen. Der Körper benötigt Folsäure für die Zellbildung und Zellteilung. Dieser Effekt ist besonders in der Frühschwangerschaft von Bedeutung, um schwere Schädigungen des Kindes zu vermeiden. Das BgVV empfiehlt, schon dann auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure zu achten, wenn ein Kinderwunsch besteht. Die zusätzliche tägliche Zufuhr sollte rund 0,4 mg betragen und kann über geeignete Folsäure-Präparate erfolgen. Eine ausgewogene Ernährung reicht in der Regel aus, um den täglichen Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu decken. Das BgVV hält Nahrungsergänzungsmittel deshalb für überflüssig. Eine Ausnahme bilden lediglich Jod und Folsäure. Für beide läßt sich in Deutschland ein Mangel belegen, der gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Folsäure gehört zu den B-Vitaminen. Sie ist instabil und flüchtig; ihr Gehalt in Lebensmitteln hängt deshalb entscheidend von der Lagerung und Zubereitung ab. Durch Vollwertkost kann die Folsäureaufnahme um rund ein Drittel erhöht werden, dennoch ist die Versorgung mit dem Vitamin in Deutschland nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) generell unzureichend. Sie empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 150 µg und geht von einer Verdoppelung des Bedarfs während der Frühschwangerschaft aus.

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