Die DGN betont nun, dass Herpes Zoster prinzipiell jeder bekommen kann, der zuvor schon einmal Windpocken hatte. In der am 16. November erschienenen großen retrospektiven Kohortenstudie der University of California, San Francisco, seien jetzt Gesundheitsdaten der US-amerikanischen OLDW-Datenbank („Optum Labs Data Warehouse“) von 2.039.854 gegen SARS-CoV-2 geimpften Menschen analysiert worden (BioNTech/Pfizer, Moderna oder Johnson-Johnson, in der Zeit 12/2020 – 6/2021). Das mittlere Alter der Geimpften betrug 43,2 ±16,3 Jahre, 50,6 Prozent waren weiblich. Von der gesamten Kohorte wurden schließlich 1.451 Personen mit einer Herpes-Zoster-Diagnose auf die Häufigkeit von Herpes-Zoster-Diagnosen im „Risikointervall“ (30 Tage nach der ersten oder zweiten Impfdosis) untersucht. Das Ergebnis wurde mit späteren Intervallen verglichen („Kontrollintervall“ 30–60 Tage nach der Impfung). „Im Ergebnis war die COVID-Impfung nicht mit einem erhöhten Risiko für eine VZV-Reaktivierung assoziiert (Inzidenzratenverhältnis IRR 0,91; p=0,08)“, erklärt die DGN. Und das, obwohl es laut den Autor:innen der Studie durchaus einen plausiblen Mechanismus geben würde, durch den die mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffe zu einer Herpes-Zoster-Infektion führen könnten. Demnach stimulieren mRNA-Impfstoffe den Toll-like-Rezeptor-Signalweg, der an der Latenz und Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus beteiligt ist.
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COVID Gürtelrose
von Jürgen Eckert am 23.11.2022 um 13:23 Uhr
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