ABDA-Strukturanalyse

Konvent diskutierte über schlankere Struktur

Berlin - 01.06.2022, 07:00 Uhr

Das ABDA-Gebäude in der Heidestraße, Berlin Tiergarten. (s / Foto: IMAGO / Steinach)

Das ABDA-Gebäude in der Heidestraße, Berlin Tiergarten. (s / Foto: IMAGO / Steinach)


Kammern und Verbände als gegeben vorausgesetzt

Interessant erscheint auch, was kein Thema beim Konvent war. Aus Teilnehmerkreisen war zu hören, dass die Grundstruktur der ABDA mit Bundesapothekerkammer, Deutschem Apothekerverband und den Kammern und Verbänden als Mitgliedern nicht Gegenstand der Strukturanalyse sind. 

Der Erhalt der zwei Säulen – Kammern und Verbände – sei die Vorgabe bei der Auftragserteilung durch Schmidt gewesen. Darum könne es auch keine grundsätzliche Veränderung bei der Haushaltsstruktur geben. Es soll also nach Informationen aus Teilnehmerkreisen beim gemeinsamen Haushalt der ABDA bleiben. Allerdings solle der Haushaltsausschuss von vier auf sechs Mitglieder anwachsen. 

Die Frage, woher das Geld für die künftigen Ausgaben kommen soll, sei kein Thema gewesen. Wie die ABDA künftig mit Kostensteigerungen umgehen wird, bleibt daher offen.

Noch ein langer Weg

Nun stellt sich die Frage, wie die Entscheidungsträger zu der angestoßenen Strukturreform stehen. Auf Nachfrage der DAZ erklärte Kai-Peter Siemsen, Präsident der Apothekerkammer Hamburg dazu, er freue sich über die Bereitschaft, sich mit einer solchen Strukturanalyse zu beschäftigen. Weiter sagte Siemsen: „Es wird noch ein langer Weg, bis wir alle Beteiligten überzeugt haben, dass der Weg richtig ist.“

Auch Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, hält die Strukturanalyse für „richtig und wichtig“. Sie habe erste gute Ergebnisse gebracht. Nun sei es wichtig, die Rückmeldungen der Mitgliedsorganisationen, die im Konvent erarbeitet und vorgestellt wurden, in den Prozess aufzunehmen.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@daz.online


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