Geschäftsbericht 2021

Zur Rose Group weitet Verlust aus

München - 24.03.2022, 14:15 Uhr

Auch bei Zur Rose lassen die Gewinne auf sich warten – doch die Zuversicht, dass das E-Rezept alles ändert, bleibt. (x / Foto: Zur Rose)

Auch bei Zur Rose lassen die Gewinne auf sich warten – doch die Zuversicht, dass das E-Rezept alles ändert, bleibt. (x / Foto: Zur Rose)


E-Rezept: Doppelte Logistikkapazität für DocMorris geplant

Nach der Verschiebung der Einführung des E-Rezepts rechnet das Zur Rose-Management „nun fest“ mit dem Start im laufenden Jahr 2022. Mit seinen mehr als zwölf Millionen aktiven Kunden, DocMorris als Apothekenmarke und seiner Gesundheits-App im deutschen Markt sieht sich der Konzern in einer guten Ausgangslage, um Kunden auch für das E-Rezept zu gewinnen. Zur Bewältigung der erwarteten Volumina wird Zur Rose im zweiten Quartal 2022 zudem eine Logistikerweiterung am niederländischen Standort in Heerlen in Betrieb nehmen und damit die Kapazität mehr als verdoppeln.

Darüber hinaus beabsichtigt Zur Rose, in diesem Jahr „Effizienzreserven durch Synergien“ zu heben. Im Vordergrund stünden die Schaffung von länderübergreifenden Shared-Service-Funktionen, die Bündelung von Know-how sowie die Nutzung einer gemeinsamen Plattform sowohl für Technologie und Produkte als auch für Logistik, Services und Marken. Nicht zuletzt will der Konzern seine „Transformation als Technologieunternehmen“ weiter voranbringen und den Ausbau von Plattform-Technologien fortsetzen.

Verlust auch für 2022 erwartet

Da der genaue Zeitpunkt für den Start des E-Rezepts noch nicht feststeht, klammert der Konzern den Einfluss der elektronischen Verordnungen im wirtschaftlichen Ausblick für 2022 aus. Für die Kernmarke DocMorris strebt das Unternehmen ein zweistelliges Wachstum für nicht rezeptpflichtige Produkte an. Auf Konzernebene liege der Fokus kurzfristig auf der Steigerung der Profitabilität, womit der Umsatz gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich unverändert bleiben werde. 

Aufgrund fortgesetzter Investitionen in Technologie und der Aufrechterhaltung der Startposition beim E-Rezept peilt das Management für 2022 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von minus 75 Millionen bis minus 95 Millionen Franken an. Infolge der Verzögerung beim E-Rezept erwartet Zur Rose den Break-even, also das Erreichen der Gewinnschwelle, auf EBITDA-Basis im Jahr 2024. Zudem bestätigt das Unternehmen seine schon bisher kommunizierte mittelfristige EBITDA-Zielmarge von rund 8 Prozent.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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