Apotheker gehen online

Marketing auf Instagram, Facebook und Co.: Was ist zu beachten?

Leipzig - 14.09.2021, 10:45 Uhr

Ob Facebook, Instagram oder TikTok: Viele Apotheken nutzen mittlerweile aktiv Social Media. (Foto: IMAGO / AFLO)

Ob Facebook, Instagram oder TikTok: Viele Apotheken nutzen mittlerweile aktiv Social Media. (Foto: IMAGO / AFLO)


Was ist erlaubt und was nicht?

Doch Vorsicht: Nicht alles ist im Bereich des Gesundheitswesens erlaubt. Neben dem Gesetz gegen Unlauteren Wettbewerb (UWG) müssen Apotheken auch das Heilmittelwerbegesetz (HWG) beachten. Enthält die Reiseapotheke apothekenpflichtige Arzneimittel, gelten hier die gleichen Richtlinien des HWG wie bei der Werbung in Zeitschriften und Co.. Dieses verbietet irreführende Werbung wie unwahre oder nicht belegte Aussagen zum Therapieerfolg oder alle Formen der Täuschung. Weiterhin müssen Angaben wie Name, Hersteller, Indikation, Nebenwirkung und Gegenanzeigen gemacht werden. Die rechtssichere Bewerbung von Arzneimitteln auf Social-Media ist also sehr umfänglich und sollte nur nach Rücksprache mit dem Datenschutzbeauftragten durchgeführt werden. 

Alle anderen apothekenüblichen Waren dürfen gezeigt und beworben werden, wobei auch hier besondere Kennzeichnungen nötig sind. Wird ein Produkt wie die Gesichtsreinigung in die Kamera gehalten, ist die Angabe „Werbung“ in jedem Post oder jeder Story Pflicht. Auch wenn es sich um unbezahlte Werbung oder eine persönliche Empfehlung handelt, muss darauf hingewiesen werden. Diese Regeln sollten auch von kleinen Profilen beachtet werden, denn der Bereich „Social-Media“ für Apotheken wächst, weshalb ein ordnungsgemäßer Umgang von Beginn an ratsam ist.

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Die Welt von Social-Media ist groß, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Neben der klassischen Apotheken-Website, die in 2021 fast schon Pflicht ist, können eigene Podcasts aufgenommen, Kurzvideos auf TikTok hochgeladen oder regelmäßige Beiträge bei Instagram erstellt werden. Die Bekanntheit der Apotheke wächst dadurch, weil mittlerweile alle Generationen auf bestimmten Plattformen aktiv sind. Zu Beginn ergibt es Sinn, die eigene Zielgruppe zu definieren und dann durchdacht den Einstieg bei Social-Media zu finden. Die Plattform Instagram boomt aktuell, weshalb es sich lohnt dort zu beginnen. Diese Plattform wird nicht nur von Jugendlichen genutzt, sondern auch von jungen Erwachsenen aus dem benachbarten Wohngebiet oder Familien mit kleinen Kindern im Alter um die 30 Jahre. Neben der Zielgruppe ist eine kontinuierliche Aktivität wichtig, um permanent präsent und sichtbar zu sein. So wächst deine Community stetig an und Kunden aus dem Umfeld der Apotheke werden darauf aufmerksam. Wie auf der eigenen Website kann hier das Team vorgestellt oder Spezialisierungen beworben werden. Auch der eigene Webshop, Produkte der Eigenmarke oder Kundenabende finden hier einen optimalen Platz.



Carolin Kühnast, Apothekerin
redaktion@daz.online


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