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EU sichert sich potenzielle Impfstoffe
Sondierungsgespräche mit sechstem Corona-Impfstoff-Hersteller abgeschlossen
Strategie: möglichst viele vorsorgliche Lieferverträge abschließen
Die EU-Kommission verfolgt die Strategie, vorsorgliche Lieferverträge für möglichst viele der weltweit acht bis neun aussichtsreichsten Impfstoff-Kandidaten gegen das Coronavirus abzuschließen, obwohl auch Fehlschläge darunter sein könnten. Ziel ist, die Entwicklung mit Vorabzahlungen zu beschleunigen und mit zu den Ersten zu gehören, die die Mittel beziehen können. „Nie waren unsere Chancen – und das gilt sowohl für die Menschen hier in Europa als auch im Rest der Welt – besser, einen sicheren und wirksamen Impfstoff zu entwickeln und einzusetzen“, erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. „Wir können das Coronavirus nur besiegen, wenn wir es überall ausmerzen.“
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßte die Nachricht aus Brüssel. Biontech/Pfizer mache vielversprechende Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung. „Mit der Unterstützung Deutschlands hat die EU sich in Verhandlungen jetzt bis zu 300 Millionen Dosen reserviert“, erklärte der Politiker. „Das sichert allen EU-Bürgern den Zugang auch zu diesem Impfstoff.“
Formal wurden nach Angaben beider Seiten nun Sondierungsgespräche für eine Abnahmegarantie abgeschlossen. Dies hatte die Kommission zuvor bereits mit den Herstellern
- Sanofi-GSK,
- Johnson & Johnson,
- CureVac und
- Moderna getan.
Mit AstraZeneca ist die Kommission bereits einen Schritt weiter: Ende August wurde ein Vertrag unterzeichnet.
Die EU will von Biontech/Pfizer zunächst 200 Millionen Impfstoff-Dosen und die Option auf weitere 100 Millionen Dosen. Da zweimal geimpft werden muss, würde die Gesamtmenge rechnerisch für 150 Millionen der 450 Millionen Menschen in der EU reichen.
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