Apokix-Umfrage

Apotheken in der Coronakrise

Traunstein - 31.08.2020, 09:15 Uhr

Nicht jede Apotheke fühlt sich durch die Coronakrise in ihrer Existenz bedroht – doch es werden mehr. (x / Foto: Schelbert)

Nicht jede Apotheke fühlt sich durch die Coronakrise in ihrer Existenz bedroht – doch es werden mehr. (x / Foto: Schelbert)


Erhebliche Einbußen beim Thema Reisen

Ebenfalls eine Auswirkung der Corona-Pandemie ist, dass es beim Thema Reiseapotheke, das in früheren Zeiten für schöne Umsätze sorgte, in diesem Jahr deutliche Einbrüche gibt. Viele Menschen verzichten ganz auf Urlaub oder verreisen innerhalb von Deutschland und wissen sich im Krankheitsfall durch die Apotheken vor Ort gut versorgt.

Entsprechend geben 60 Prozent der Apokix-Teilnehmer an, dass die Nachfrage nach Produkten und Ratschlägen zum Thema Reise und Reiseapotheke im Sommer 2020 im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken ist. Bei weiteren 24 Prozent ist die Nachfrage leicht gesunken, bei 12 Prozent hat sich nichts verändert und 4 Prozent berichten sogar über einen leichten Anstieg.

Da ist es wenig verwunderlich, dass in diesem Jahr 46 Prozent „voll und ganz“ und 50 Prozent „eher“ mit erheblichen Einbußen beim Verkauf von Produkten rund um das Thema Reise und Reiseapotheke rechnen. Wer damit in der Vergangenheit gute Geschäfte gemacht hat, leidet nun umso stärker unter dem Rückgang. Und tatsächlich geben 42 Prozent der Apokix-Teilnehmer an, dass Reiseprodukte in den letzten zwei bis drei Jahren eher eine hohe Bedeutung für die Ertragslage ihrer Apotheke hatten.

Knapp jede dritte Apotheke setzt dennoch auf das Thema Reisen

Immerhin 30 Prozent der Befragten setzen dennoch auf das Thema Reise und bewerben das Segment aktiv in ihrer Apotheke. Nur 17 Prozent sehen darin in diesem Jahr jedoch ein wichtiges Instrument zur Kundenbindung und Kundengewinnung.

Erwartungsgemäß besonders gefragt sind beim Thema Reise und Reiseapotheke Ratschläge und Produkte im Bereich Desinfektionsmittel (80 Prozent) und Schutzmasken (72 Prozent), aber auch Insekten- (68 Prozent) und Sonnenschutz 
(52 Prozent). Bemerkenswert ist, dass gut jeder dritte „Reise-Kunde“ nach Impfungen fragt. Das dürfte in diesem Jahr allerdings eher die FSME-Impfung für den Bayerischen Wald als die Hepatitisimpfung für die Fernreise betreffen. 



Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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