Rot-schwarz-grüne Koalition

Brandenburger Koalition will Pharmazie-Studiengang prüfen

Berlin - 28.10.2019, 10:15 Uhr

Michael Stübgen (CDU), Ursula Nonnemacher (Grüne) und Dietmar Woidke (SPD, v.l.n.r) haben in Brandenburg eine Koalition geschmiedet und wollen die Einrichtung eines Pharmazie-Studienganges prüfen. (s / Bild: imago images / Martin Müller)

Michael Stübgen (CDU), Ursula Nonnemacher (Grüne) und Dietmar Woidke (SPD, v.l.n.r) haben in Brandenburg eine Koalition geschmiedet und wollen die Einrichtung eines Pharmazie-Studienganges prüfen. (s / Bild: imago images / Martin Müller)


Ärztin Nonnemacher könnte Sozialministerin werden

Bislang waren die Apotheker mit dieser Forderung nicht weit gekommen: Im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2014 war die Forderung nicht enthalten. Und auch die Gespräche mit der rot-roten Landesregierung stellte Kammerpräsident Jens Dobbert stets als ernüchternd dar: Dobbert sprach mit allen beteiligten Ministerien (Gesundheit/Soziales, Wissenschaft, Finanzen), eine verbindliche Zusage gab es jedoch nicht.

Im Wahlkampf vor der Landtagswahl hatte sich lediglich die CDU in dieser Angelegenheit klar hinter die Pharmazeuten gestellt: Das CDU-Wahlprogramm enthielt die klare Aussage, dass die Christdemokraten sich für einen neuen Pharmazie-Studiengang stark machen wollen. Die SPD Brandenburg hielt in ihrem Wahlprogramm fest, dass man die Einrichtung eines solchen Studienganges „prüfen“ wolle.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Familie soll in Zukunft von den Grünen geführt werden. In den Medien wird darüber spekuliert, dass die Grünen-Spitzenkandidatin Ursula Nonnemacher das Ressort übernehmen könnte. Derzeit ist noch die Linken-Politikerin Susanna Karawinskij im Amt, die das Ministerium von Diana Golze übernommen hatte, nachdem Golze während der Lunapharm-Affäre in die Kritik geraten war. Nonnemacher ist Ärztin und arbeitete nach ihrem Studium in einem Berliner Krankenhaus. Im Landtag sitzt sie seit 2009, 2017 wurde sie Fraktionschefin der Grünen. Das für die Apotheker ebenso wichtige Wissenschaftsministerium soll an die SPD gehen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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