Flora-Apotheken iin Werdau und Fraureuth 

„Mit dem Gesundheitsterminal profilieren wir uns als Gesundheitszentrum“   

Berlin - 21.05.2019, 11:30 Uhr

Ein Gesundheitsterminal steht seit April 2019 den
Kunden der Flora-Apotheke im sächsischen Werdau als Serviceleistung zur
Verfügung. (c / Foto: Flora-Apotheken Werdau und Fraureuth)

Ein Gesundheitsterminal steht seit April 2019 den Kunden der Flora-Apotheke im sächsischen Werdau als Serviceleistung zur Verfügung. (c / Foto: Flora-Apotheken Werdau und Fraureuth)


Vorteile: Mehr Datensicherheit als eine App und einfache Bedienung

Kurz vor Ostern sei das Gerät dann in der Apotheke aufgestellt worden. Viel Platz benötige eine Apotheke nicht, bestätigt Apotheker Hoff. Zwei Quadratmeter würden benötigt und eine Steckdose – jedoch kein Internetzugang. DeGIV gibt dazu an, dass das Terminal „hochsicher durch Verzicht auf Verwendung des (Anm.: freien) Internets und jeder Datenspeicherung“ sei. Für Volker Hoff ist die Frage der Datensicherheit ebenfalls ein wichtiges Argument: „Es ist hinsichtlich der Datensicherheit, aus meiner Erkenntnis heraus, besser als zum Beispiel eine App.“ Auch der Betreiber des Terminals gibt an, dass sein System „ohne Technikwissen oder -besitz und ohne Angst vor Viren, Trojanern oder unberechtigter Datenweitergabe“ funktioniere. „Interessanterweise ist die Frage der Datensicherheit noch nie von einem Kunden gestellt worden“, so Hoff. Da sei wahrscheinlich auch der Vertrauensvorschuss, der Apotheken generell entgegengebracht werde, ein wichtiger Grund.

Für Apotheker Hoff ist zusätzlich zur Datensicherheit der Kundennutzen ein klarer Vorteil – und zudem mitentscheidend für seine Bewerbung um das Terminal gewesen. „Ich dachte mir, es ist eine gute Idee – insbesondere, wenn man sich in die Situation des Patienten hineindenkt. Dann merkt man auch, dass das Gerät einen sehr hohen Kundennutzen hat.“ Insbesondere für ältere Kunden sei es vielfach so einfacher, den Kontakt zur Krankenkasse zu halten, zumal die Dichte der Krankenkassenfilialen in der Fläche immer weiter abnehme. Für viele seien die Wege dann einfach zu weit. Außerdem seien die Geräte auch für ältere Menschen leicht zu bedienen. „Der Kunde kommt damit zurecht und hat zudem in der Apotheke einen Berater an der Seite, wenn er denkt, dass er etwas falsch macht“, erläutert Hoff die Vorteile.

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Vieles ist möglich – aber nicht für alle Versicherten

Das Projekt Gesundheitsterminal wird laut Betreiberangaben von der DAK Gesundheit und der IKK classic unterstützt. Auch die Kunden einiger BKKs können alle Vorteile der Terminals nutzen. Für die Versicherten dieser Krankenkassen stünden Einlesen und Versand aller Dokumente an die Krankenkassen, Erstellung eines neuen Lichtbildes für die Gesundheitskarte, Hinterlegung eines Rückrufwunsches und Nutzung eines elektronischen Postfachs als Funktionen zur Verfügung. Alle Versicherten könnten die Terminals nutzen – und das mittels ihrer Gesundheitskarte, die den direkten Kontakt zu ihrer Krankenkasse ermögliche.



Inken Rutz, Apothekerin, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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