Beschluss

Apothekerkammer Brandenburg fordert Rücktritt der ABDA-Spitze

Potsdam - 15.05.2019, 13:10 Uhr

Brandenburgs Kammerpräsident Dobbert erhebt schwere Vorwürfe gegen die ABDA-Spitze. (Foto: LAK Brandenburg)

Brandenburgs Kammerpräsident Dobbert erhebt schwere Vorwürfe gegen die ABDA-Spitze. (Foto: LAK Brandenburg)


Die Delegiertenversammlung der Landesapothekerkammer Brandenburg fordert den Rücktritt der ABDA-Spitze. Auf der Kammerversammlung am heutigen Mittwoch in Potsdam stimmte eine sehr große Mehrheit dafür, ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, seinen Vize Mathias Arnold und DAV-Chef Fritz Becker abzusetzen. In seiner Rede hatte Dobbert zuvor schwere Vorwürfe gegen die ABDA erhoben. Er habe den Eindruck, dass die Standesvertretung mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen „Deal“ geschlossen habe und jetzt zu wenig für die Interessen der Apotheker kämpfe.

Am 11. Dezember 2018 hatte Jens Dobbert erstmals einen Verdacht. An diesem Tag besuchte Jens Spahn die ABDA-Mitgliederversammlung und stellte seine ersten Pläne für eine Apotheken-Reform vor. Zur Erinnerung: Spahn wollte unter anderem Rx-Boni in einer Höhe von 2,50 Euro einführen. Dobbert berichtete am heutigen Mittwoch in Potsdam lebhaft von dieser Sitzung. Spahn habe die Apotheker dort erpresst. Diesen Vorwurf erklärte Dobbert so: „Spahn hat uns gedroht: Wenn ihr das Rx-Versandverbot durchsetzen wollt, dann habe er keine Energie mehr das Honorar-Gutachten aus dem BMWi wegzuzaubern. Dann hat er uns Honorar-Verbesserungen versprochen und gesagt, er werde die Gleichpreisigkeit anders durchsetzen, wenn wir vom Verbot runterkommen.“

Am späten Nachmittag nach dieser Mitgliederversammlung traten ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und Spahn vor die Kameras (Hier sehen Sie nochmals das gesamte Video). Spahn erklärte den Medien, was er mit den Apotheken plant. Auch Schmidt trat vor die Kameras. Brandenburgs Kammerpräsident Jens Dobbert erinnert sich sehr gut an den Auftritt des ABDA-Präsidenten und erklärte damit auch seinen Verdacht, dass zwischen der ABDA-Spitze und Spahn ein „Deal“ ausgehandelt worden sei: „In der Tagesschau am Abend hatte man das Gefühl, dass der Präsident dem Paket bereits zugestimmt hat. Das Selbstbewusstsein des Friedemann Schmidt, das in der Rede beim Deutschen Apothekertag noch da war, war wie verschwunden.“

Dobbert: Ich will keine Zustände wie bei Tankstellen

Aber was fordert Dobbert? So wie vielen anderen Kammer- und Verbandschefs geht es auch Dobbert um den Erhalt der Gleichpreisigkeit. Der Kammerpräsident sprach sich mehrfach vehement für den Erhalt der „alten“ Rx-Preisbindung im Arzneimittelgesetz aus. Dobbert ist sich sicher: „Wenn der Satz aus dem AMG gestrichen wird, dann werden wir die Arzneimittelpreisverordnung nicht mehr lange halten.“ Schließlich seien dann PKV-Versicherte nicht mehr Teil der Gleichpreisigkeit. Dobbert warnte in diesem Zusammenhang vor den folgenden Szenarien: „Das wird dann irgendwann ablaufen wie bei Tankstellen: Zum Wochenende gehen die Preise hoch. Ich möchte nicht den alten Opa vor mir haben, der mich fragt: Bedienen Sie auch noch GKV-Patienten?“

Aus Dobberts Sicht können auch die vom BMG geplanten pharmazeutischen Dienstleistungen keine Entschädigung zur Streichung der Rx-Preisbindung aus dem AMG darstellen. Er berichtete vom Werkstattgespräch der Bundesapothekerkammer, bei dem die Präsidenten der 17 Landesapothekerkammern erstmals festgelegt hatten, welche Leistungen die Apotheker vergütet erbringen könnten. „Wir haben dort ausgerechnet, dass wir für die von uns definierten drei Leistungsblöcke eine Vergütung von 880 Millionen Euro zur Kostendeckung bräuchten. Was sollen wir mit 120 Millionen Euro?“ In diesem Zusammenhang erhob Dobbert auch schwere Vorwürfe gegen DAV-Chef Fritz Becker. „Warum gibt er sich mit 250 Millionen Euro zufrieden?“

Dobbert: Schmidt, Arnold und Becker sollen zurücktreten

Ein weiterer Moment, in dem Dobberts Verdacht sich erhärtete, war die Diskussion um die Stellungnahme der ABDA zum geplanten Apotheken-Stärkungsgesetz. Der Kammerpräsident berichtete von einer Telefonkonferenz aller 34 Kammer- und Verbandschefs, bei dem es um die Gefahren einer wegfallenden Rx-Preisbindung für PKV-Versicherte ging. „Friedemann Schmidt bezeichnete den Effekt als ‚marginal‘. Ich finde nicht, dass 80 Millionen Packungen im Jahr ‚marginal‘ sind“, so Dobbert. Der Kammerpräsident erinnerte auch an die Genese der außerordentlichen Mitgliederversammlung der ABDA, bei der es um die Stellungnahme der ABDA zum geplanten Apotheken-Stärkungsgesetz ging. Dobbert zufolge gab es einen Brief der vier Apotheker-Organisationen aus Nordrhein-Westfalen an die ABDA. Darin soll es um die Erhaltung des AMG-Satzes zur Rx-Preisbindung gegangen sein. „Wir hatten wirklich Sorge, dass die ABDA in die Stellungnahme Formulierungen schreibt, die dem Berufsstand schaden könnten.“ Deswegen hätten sich schnell 17 Kammern und Verbände zusammengetan, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu fordern.

Bei der Sitzung der Mitgliederversammlung sei die Stimmung dann „kurz vorm Überkochen“ gewesen. Hätte Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz nicht interveniert, wäre die Situation „eskaliert“, so Dobbert. Immer wieder erinnerte er auch an die Beschlusslage der ABDA-Mitgliederversammlung: Im Januar hatten die Apotheker als Reaktion auf das erste Eckpunkte-Papier aus dem BMG beschlossen, zum Rx-Versandverbot zurückzukehren, sollten die geplanten Maßnahmen nicht dazu dienen, die Gleichpreisigkeit wiederherzustellen. „Die ABDA-Spitze hat aber den Eindruck hinterlassen, dass man sich nicht daran hält.“ Und so kam Dobbert zu seiner Kernforderung: „Wir brauchen einen ABDA-Präsidenten, der nicht immer nur eine brillante Rede hält und dann abtaucht. Wir brauchen auch keinen ABDA-Vizepräsidenten, der sich selbst als Medien-Experte bezeichnet, und dann sagt, dass der AMG-Satz zur Gleichpreisigkeit keinen Nachrichtenwert habe. Und wir brauchen auch keinen DAV-Chef, der die pharmazeutischen Dienstleistungen als dritte Schiene unserer Vergütung sieht. In der Standespolitik war es früher so, dass Struktur immer vor dem Geld kam, heut ist es offenbar genau andersherum. Diese Spitze ist verbrannt, sie ist nicht mehr tragbar, wir brauchen eine neue ABDA-Führung.“

Eine Gegenstimme gegen den Rücktritt der ABDA-Spitze

In der nachfolgenden Diskussion erntete Dobbert viel Lob für seine Aussagen. Die Delegierten der Kammerversammlung beschäftigten sich mit der Frage, wer der jetzigen ABDA-Spitze nachfolgen könnte. Dobbert dazu: „Eigentlich wäre jeder andere besser.“ Eine eigene Kandidatur brachte er aber nicht ins Spiel. Der Kammerpräsident erinnerte auch an das formale Vorgehen, das dazu nötig wäre: Mindestens fünf Mitgliedsorganisationen müssten den Rücktritt beantragen, die ABDA-Mitgliederversammlung müsste den Antrag dann mehrheitlich beschließen. Dobbert selbst bezweifelte, dass sich dafür eine Mehrheit finden werde. Ein Apotheker kritisierte den Vorstoß: Er verwies darauf, dass man vernünftige Alternativen brauche, bevor man den Kopf der eigenen Standesvertretung absägt.

Spontan entschlossen sich die 39 anwesenden Delegierten dann, eine Abstimmung über den Rücktritt der ABDA-Spitze durchzuführen. Dobbert konkretisierte, dass es ihm um den Rücktritt von Friedemann Schmidt, seinem Vize Mathias Arnold und DAV-Chef Fritz Becker geht. 38 Delegierte stimmten dafür, einer dagegen. Enthaltungen gab es keine.

Der Beschluss der Brandenburger Kammerversammlung ist somit die zweite ernst zu nehmende Rücktrittsforderung für die ABDA-Spitze innerhalb der Standesvertretung der Apotheker. Erst kürzlich hatte sich Nordrheins Kammerpräsident im DAZ.online-Interview zu Wort gemeldet und den Rücktritt von Schmidt, Arnold und Becker gefordert. Auch Engelen kritisierte, dass die ABDA den Eindruck erwecke, sich nicht an die Beschlusslage der Mitgliederversammlung zu halten.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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18 Kommentare

Trainerwechsel mitten im Endpiel?

von Reinhard Herzog am 15.05.2019 um 22:48 Uhr

Ob man sich mit dem Rücktritt der ABDA-Führung zum jetzigen Zeitpunkt einen so großen Gefallen tun würde? Da habe ich so meine Zweifel, auch wenn ich emotional den Wunsch danach verstehen kann.

Nur: Dazu müssten die Herren freiwillig zurücktreten. Eine "Amtsenthebung" dürfte schwierig, vor allem aber langwierig werden.

Aber nehmen wir an, die sind morgen alle weg vom Fenster.
Und dann? Wer macht es? Und was wird dann Müller, Mayer oder Huber erwarten?
Zuerst einmal ein staunender und kopfschüttelnder Minister, der sich seinen Teil denken wird. Jedenfalls - zur Stärkung unseres Ansehens führt das nicht unbedingt.

Tja, und dann wird er auch der neuen Spitze erst einmal den Apotheken-Folterkeller zeigen, mit dem 2HM-Gutachten an der Wand (wie hoch sollte da nochmal das Festhonorar sein? Irgendwas um 5,84€?), und auf dem Tisch liegt weiter eine neue GH-Vergütung (vom Phagro längst gefordert) einschließlich dann wirklich wasserdichter Kappung der Rabatte. Und noch ein paar Peitschen mehr ...

Für die immer noch Begriffsstutzigen liegen zudem die nuklearen Erstschlagswaffen Fremdbesitz und völlige Freigabe der Preise (bzw. Ersatz durch Verhandlungspreise mit den Kassen) sichtbar im Giftschrank, wenn auch noch hinter Glas.

Und dann werden die ganzen Helden des Wortes ganz, ganz mucksmäuschenstill und drehen artig bei. Und ja, auch bei denen hätte es ja dann noch schlimmer kommen können ...

That's life. Pharmacists life in good old germany ...

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AW: Abstiegskampf

von ERIK MODRACK am 16.05.2019 um 6:30 Uhr

Wir sind nur leider nicht im Endspiel, sondern im fast aussichtslosen Abstiegskampf. Da hat schon so mancher Trainerwechsel Wunder bewirkt.

Sekundenrevolution

von Reinhard Rodiger am 15.05.2019 um 20:45 Uhr

Was muss denn noch passieren.Spät aber verbreitet wird der Ernst der Lage gesehen und ein Schritt aus dem Schatten getan.Manfred Saar beklagte die Trägheit der Kollegen.Damit hat er Recht.Doch jede Drehung einer verfahrenen Situation braucht gerade bei träger, resignierter Grundmasse eine Aktivierungsenergie.Das in Bewegung zu setzen ist Führungsaufgabe. Sie wurde nicht wahrgenommen. und via Deal hatte sie auch keine Chance.
Es wird höchste Zeit, dass sich die verständigen, die das Fehlen von Glaubwürdigkeit in der Führung erkannt haben und an führender Stelle stehen und sich trotzdem geäußert haben.Je höher die Position,desto geringer die notwendige Aktivierungsenergie.Also es ist eine fehlende Führung schnellstmöglich zu ersetzen.Aber es braucht den Impuls "Von oben" . Eben die Aufgabe..

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"Lästig", aber bestimmt kein "Schwachsinn"

von Wolfgang Müller am 15.05.2019 um 20:05 Uhr

@ “Landapotheker“

Vielleicht haben Sie ja Recht, und das Rx-Versandverbot sollte einem im Moment „mausetot“ erscheinen. Es stimmt ja, dass wir im Moment froh sein müssen, dass über ein Jahr „nach Gröhe“ sowohl die Politik als auch die ABDA wieder auf einen Rx-Festpreise-Kurs „so gut es eben noch geht“ eingeschwenkt sind. Also aktuell: Ohne PKV. Sollte das einwandfrei rechtssicher darstellbar sein, dann ist das in unserer viel zu hilflos gewordenen Situation wahrlich ein hervorragender Spatz in der Hand.

Nichtsdestotrotz, diese Situation ist so hilflos geworden, und klar, da kann man zur „Schwere der Schuld“ und den „konkreten Einflussmöglichkeiten“ unterschiedlicher Meinung sein (es hätte schließlich auch schlimmer kommen können): weil dies von der amtierenden ABDA-Spitze nicht verhindert werden konnte.

Vollkommen konkret und m. E. nicht wegzudiskutieren ist aber die bizarre Tatsache, dass von der amtierenden ABDA-Spitze der Spahn-Bluff „Ich habe keine Kraft mehr für eure anderen Interessen, wenn ich mich DOCH für dass Rx-Versandverbot einsetze“ kleinlaut gekauft wurde.

Und dann auch noch in den unsäglichen Deal mündete, dass 2,50 Euro Bonus für die Rx-Packung von der ABDA akzeptiert wurden, gegen lächerliche inzwischen 150 (aktueller Verhandlungsstand Spahn) bzw. 320 Mio. Euro (ABDA) seltsame „Pauschale“ für den herbeigesehnten Einstieg in „Neue Pharmazeutische Dienstleistungen“ um jeden Preis.

Wo jetzt herauskommt, dass alleine zur „Kostendeckung“ sogar auch nach offizieller ABDA-Datenlage (Wofür eigentlich? Für „ARMIN“?) eher ein Betrag nahe einer Milliarde Euro benötigt würde; zur auskömmlichen Profitabilität also weit mehr als eine Milliarde.

Es ist Alles andere als „Schwachsinn“, Landapotheker, in diesem Schlamassel zur weiteren „Unternehmens-“ und Verhandlungsführung GERADE in solch einer hochkritischen Situation die m. E. nach üblichen Maßstäben vollkommen diskreditierte Führung auszutauschen. Um ein klares „Mit uns DOCH nicht“ Signal zu setzen, und GERADE auch, um einen wirklich bestmöglich politisch UND juristisch festgezurrten Plan B ins Gesetz zu bekommen.

Und meines Erachtens sogar vor Allem: Um die vollkommen schwachsinnige, ja, HIER stimmt das mit dem „Schwachsinn“, Verknüpfung mit einem elend defizitären Wunsch-Einstieg in immer noch nicht offiziell an UNS kommunizierte „Dienstleistungen“ weg zu bekommen.

Wer will denn eine Führung weiter akzeptieren, die sie/ihn weiter komplett dumm hält bzw. für dumm verkauft?

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Schwachsinn

von landapotheker am 15.05.2019 um 17:16 Uhr

Keine Ahnung was Dobbert da reitet. Es fällt einem nicht leicht sich das einzugestehen. Aber das RXVV ist politisch mausetot.
Wir können also das RXVV bis zur nächsten Wahl fordern und es wird nicht kommen.
D.h. es bleibt freie Bahn und keine Regeln für die Versender und das E-Rezept kommt völlig ungeregelt !! Eine grüne Gesundheitsministerin wird dann das SPD-Gutachten gemeinsam mit dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP umsetzen.
Wir werden dann immer noch das RXVV fordern ?? Oder eine neue ABDA-Führung ...ach ne wir sind dann mausetot. Oder die neue Führung wäre froh so eine Chance zu haben.

Mensch Dobbert .....im Herbst sind zu 90% Neuwahlen !! Lasst uns also vor der Sommerpause in Bürgerkrieg verfallen ...DocMo kann dann die Reste zusammenkehren.
Ich habe das Gefühl manche glauben das ein Paragraph an den sich nie ein gehalten hat wichtig ist und das wir Gleichpreisigkeit haben. Eben nicht wir wollen etwas und nun müssen wir schauen was geht wenn die Maximalforderung nicht geht. So hart es klingt : "Lieber Plan B als gar nichts, denn gar nichts ist für uns Scheiße, nicht für die Konzerne.


Man kann auch alle Leute fragen ob sie im Lotto gewinnen wollen .....es kommt zur Unzeit.

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DEAL

von Erik Modrack am 15.05.2019 um 16:15 Uhr

So sehe ich es: Spahn hat es geschafft Schmidt und Becker in seinen Geheimgesprächen über den Tisch zu ziehen. Zum Glück ist dies der Mehrheit der Abdamitglieder aufgefallen. Jetzt haben die Akteure das Problem, dass sie Herrn Spahn etwas zugesagt haben, was sie nicht halten können/sollten.
Auf der anderen Seite ist Herr Spahn nicht willens nachzuverhandeln.
Sprich objektiv gibt es keine Möglichkeit mehr für die Spitze, zu einem tragbaren Ergebnis zu kommen.
Dies bedeutet für mich in der Konsequenz, dass wir eine neue Spitze benötigen, da die jetzige keine für uns erfolgreichen Gespräche mehr mit Spahn führen kann.

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AW: DEAL

von Anita Peter am 15.05.2019 um 17:14 Uhr

Sie haben völlig Recht, es muss jetzt zügig was passieren. Neue Spitze, die konsequent das RXVV fordert.
Das Argument der europarechtlichen Bedenken zieht nicht mehr ( DiFabio etc.. ), und auch das Argument Spezialrezepturen zieht nicht mehr ( Whiteliste Versand für Spezialrezepturen etc. )
Es gibt nicht einen Grund, der gegen das RXVV spricht. Ausser die Freundschaft Spahn / Müller.

HerrDobbert und die Folgen

von Dr.Diefenbach am 15.05.2019 um 16:00 Uhr

Es kann nur eines geben:HART bleiben,aber die Kollegen mögen nicht vergessen:Der Austritt wird nach Satzung dann erst im übernächsten Jahr wirksam,aus der Kammer kann man sowieso nicht gehen,diese muss dann geschlossen (!)adieu sagen.Dass sich die Arroganz "oben" derart hält.ist unbegreiflich angesichts der Proteste.Davon gibt es offenbar nicht genug.Vor Ort bleibt die Aufforderung an die gewählten Vertreter,UMGEHEND dieses Trauerspiel durch ihr Veto zu beenden.Aber offenbar sind da etliche auch ganz anderer Meinung.DEREN Stellungnahme interessiert mich sehr.Es ist uninteressant,wer wann welche Medaille bekommt.Es ist von Wichtigkeit,dass der Beruf gerettet wird.Dass Herr Dobbert wieder agiert-es hat lange gedauert.Ich erinnere mich noch gut daran,wie er bei einem der letzten Apotage pauschal abgehalftert wurde mit seinen Anträgen.Diese Phase muss vorbei sein.Das Glashaus hat massive Risse,irgendwann werden die Scheiben eingeworfen.Eine Unterschriftenaktion im Land,die nur Wirkung gegenüber der Stumpfspitze zeigt,kann der Anfang sein.Wenn Tausende unterschreiben.Es stellt sich allerdings EINE Frage:WELCHE(R) Kollege/Kollegin soll aktuell im Amt folgen?Sieht das jemand?Denn auch der/diejenige wird mit Herrn Spahn ggf noch mehr Probleme haben als es zur Zeit der Fall ist.Es bleibt langfristig nur.Die ERNEUERUNG des Events ABDA und eine Teilung in Kammern UND vier oder fünf Verbände.Das spart auch Geld.Und angesichts der mittlerweile ja prognostizierten Apothekenzahl in Richtung 10-15 Tausend hat das eine Riesenbedeutung

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Vertrauen ist gut ... Kontrolle ist besser ...

von Christian Timme am 15.05.2019 um 15:52 Uhr

Was darf man aus der aktuellen Situation ableiten ... wenige Personen "trixen" größere Gruppen aus und diverse "Überschneidungen" erledigen den "Rest". Höchste Zeit... für mehr als einen kritischen Blick ... auf die Gegenwart und Vergangenheit. Und noch eine persönliche Bemerkung ... Öffentlichkeitsarbeit als "Berliner Nabelschau" reicht nicht ... zum Glück gibt es ja noch Noweda & Co.

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Transparenz: Fehlanzeige

von Dirk Krüger am 15.05.2019 um 15:06 Uhr

Ich weiß bis heute nicht, wie sich "mein" Kammerpräsident und "mein" LAV-Vorsitzender innerhalb des ABDA-Vorstandes bzw. der Mitgliederversammlung positioniert haben. Die Versammlungen finden hinter verschlossenen Türen statt, Protokolle der Sitzungen sind Geheimsache. Wir Apothekers sind ja auch keine Mitglieder der ABDA, das sind die Kammern und Vereine/Verbände. Da erkennt man mal wieder die kranke Struktur unserer Berufsvertretung. Alle Mitglieder der Landesapothekerkammern und -verbände sollten basisdemokratisch die Führungsspitze wählen können. Dazu ist es aber auch erforderlich, die Positionen potentieller Kandidatinnen oder Kandidaten zu kennen.

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Jain

von Benjamin Schäfer am 15.05.2019 um 14:40 Uhr

Im Grunde vielleicht die richtige Eintscheidung. Vielleicht gibt es aber auch zur Zeit keine richtigen Entscheidungen, weil die Zukunft der Apotheker mittlerweile auf einem sich umumkehrbar verselbstständigten Weg befindet.
Die Aussage :"Eigentlich wäre jeder Andere besser" stimmt so nicht. Die Strategie des sachlichen "Moderierens" war falsch, aber im Grunde hat Schmidt der Politik recht ruhig, aber eindeutig gesagt: "Das was ihr da macht ist kacke und gefährdet die Versorgung der Bevölkerung der Zukunft. Wenn die Politik das nicht ernst nimmt, dann ist es auch ganz klar deren Hauptverantwortlichkeit, sofern die jetzigen Entscheidungen nachher Tote und im-Stich-gelassene Patienten fordern. Einen Deal gab es ja nicht wirklich. Es gab die Pistole auf der Brust von Spahn und das etwas naive Verlassen auf die Aussagen Gröhes. Die einzige Möglichkeit die Spitze sinnvoll zu ersetzen ist durch Politikprofis und Strategen mit nem Plan, aber doch nicht durch JEDEN. Das wird auch der Ernsthaftigkeit der Sache nicht gerecht...

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Ich warte auf die LAK Hessen..

von Armin Spychalski am 15.05.2019 um 14:35 Uhr

Nehmt Stellung und lasst uns nicht untergehen! Ihr seid uns verpflichtet wie wir verpflichtet werden, es ist ein Geben und Nehmen.

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ABDA

von Roland Mückschel am 15.05.2019 um 14:32 Uhr

Gestern bin ich aus dem LAV ausgetreten.
Begründung war dass die ABDA nicht meine Interessen
vertritt.
Sollten sich vielleicht auch ein paar
Kollegen überlegen.
Das würde Druck geben.

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AW: ABDA--

von Horst Wycisk am 15.05.2019 um 15:29 Uhr

Sehr löblich Herr Mückschel,

es sollten wirklich Massenaustritte erfolgen, denn damit könnte die Basis auf schnellste Art und Weise ihre Unzufriedenheit dokumentieren und die Verbände kämen eventuell sogar ins Laufen. Jedoch glaube ich, - Entschuldigung für den nun folgenden Nicht-Etikette Ausdruck, aber er passt halt so treffend - sch..... sich die meisten aus der Kollegenschaft in die Hose, weil sie Angst haben, dann kommt z.B. bestimmt der böse Pharmazie-Rat öfter in meine Apotheke und maßregelt mich.
Doch vielleicht finden sich noch drei Verbände mit Menschen an der Spitze die Cojones in der Hose haben!
Obwohl es schon fünf nach zwölf ist, wäre es wirklich an der Zeit einen großen Wechsel herbeizuführen und das unselige "..weiter so" zu beenden. Täte mit nur sehr Leid, wenn dann andere Personen die schönen neuen Büroräume in Berlin genießen dürften. Schluchz!!!

War doch klar

von Anita Peter am 15.05.2019 um 13:42 Uhr

„Wir haben dort ausgerechnet, dass wir für die von uns definierten drei Leistungsblöcke eine Vergütung von 880 Millionen Euro zur Kostendeckung bräuchten. Was sollen wir mit 120 Millionen Euro?“

Das war doch von Anfang an klar, dass wir uns hier nur defizitäre Aufgaben ins Boot holen. Die 120 Mio Euro sind ein kleiner Anfang die pharmazeutischen Dienstleistungen zu honorieren, die wir bis dato kostenlos anbieten. Aber mit dieser ABDA gehen wir sang- und klanglos unter. Kein RXVV, keine PB aner neue, defizitäre Aufgaben. Stümper hoch 5.

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AW: War doch klar

von Dirk Krüger am 15.05.2019 um 15:20 Uhr

Kostendeckung ist noch kein Ertrag, es sei denn, der Begriff beinhaltet, nicht korrekt, den Reingewinn als Einkommen des Apothekeninhabers. Die einzelne Dienstleistung müsste auskömmlich kalkuliert sein, und eine willkürliche Deckelung des Gesamtbetrages geht schon mal gar nicht. Die 120 Mio sind doch völlig aus der Luft gegriffen. Das wären mal gerade 6.000 p.a. oder 500 pro Monat. Wie viele Wochenstunden ich dafür eine(n) Pharmazeuten(in) beschäftigen kann, kann sich jeder selbst ausrechnen. Der Weg führt nur über eine regelmäßige Anpassung des Fixzuschlages auf Rx, um wenigstens die in der ApoBetrO geforderten Leistungen Ertrag bringend und damit Existenz sichernd erbringen zu können.

nochmal die Frage

von Mathias Mallach am 15.05.2019 um 13:21 Uhr

Meine lieben Herrn Betroffenen !
Lesen Sie hier mit ? Gibt es dazu eine Stellungnahme Ihrerseits ? Irgendeine Reaktion ?
Wenn mir meine Mannschaftskollegen unisono mitteilen, dass ich einfach mal sch... spiele, dann spiele ich nicht schweigend weiter, sondern gehe vom Platz.
Himmel, ist das so schwer ?

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AW: Keine Frage:

von Wolfgang Müller am 15.05.2019 um 14:19 Uhr

"LÄSTIG".

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