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Neue Studie zu Fehlbildungen
Duogynon im Bundestag: Gesundheitspolitiker fordern Aufklärung
Waren die ehemaligen Duogynon-Präparate schuld an embryonalen Fehlbildungen? Eine aktuelle Studie aus Oxford soll neue Erkenntnisse liefern. Gesundheitspolitiker der SPD, Union und Grünen fordern nun zeitnahe Aufklärung.
Für den Pharmakonzern Bayer ist der Fall Duogynon verjährt – die mutmaßlichen Opfer werden täglich daran erinnert. Nach mehr als 30 Jahren ist der Arzneimittelskandal um die umstrittenen Schering-Präparate immer noch ungeklärt. Derzeit sind die mutmaßlichen Schädigungen durch die Hormonpräparate im Bundestag wieder aktuell: Gesundheitspolitiker der SPD, Grünen und Union fordern zeitnahe Aufklärung. Weshalb hat die Debatte erneut an Fahrt aufgenommen?
Vor wenigen Tagen hatten sich die Grünen nach der Aufarbeitung und möglicher Entschädigungen für die Duogynonopfer erkundigt. Der Zusammenhang zwischen den Hormonpräparaten und embryonalen Fehlbildungen könne nicht nachgewiesen werden, antwortete das Bundesgesundheitsministerium (BMG) vor wenigen Tagen. Deshalb seien keine weitere Aufklärung des Falles oder Entschädigungszahlungen erforderlich.
Die Grünen haken nach
Damit gab sich die Grünen-Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink nicht zufrieden. Die Gesundheitspolitikerin nahm eine aktuelle Publikation aus Oxford zum Anlass, erneut beim BMG in einer mündlichen Anfrage nachzuhaken. Bei der Arbeit von Heneghan und Kollegen handelt es sich um einen Review und eine Metaanalyse mit 16 Fallstudien und 10 Kohortenanalysen. Die Studienergebnisse legen einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Duogynon in der Schwangerschaft und embryonalen Fehlbildungen nahe. Am vergangenen Mittwoch war diese Studie auch Thema eines Berichts auf SkyNews.
Die Bundesregierung wich der Frage der Grünen nach der Einordnung der Studie aus. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sei für die Bewertung der Studie zuständig. Die Meinungsbildung beim BfArM sei allerdings noch nicht abgeschlossen.
1 Kommentar
Duogynon im Bundestag; Gesundheitspolitiker fordern Aufklärung
von Dr. Gottfried Arnold am 05.12.2018 um 21:25 Uhr
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