Baden-Würrtemberg

Landesapothekerkammer verzeichnet Rekord

Berlin - 22.12.2015, 14:58 Uhr

Richtig beraten: Die Medikationsanalyse und die "Pille danach" bildeten einen Schwerpunkt des Fortbildungsprogramms für Apotheker in Baden-Württemberg. (Foto: WavebreakMediaMicro - Fotolia)

Richtig beraten: Die Medikationsanalyse und die "Pille danach" bildeten einen Schwerpunkt des Fortbildungsprogramms für Apotheker in Baden-Württemberg. (Foto: WavebreakMediaMicro - Fotolia)


Mehr als 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im Jahr 2015 allein an Fortbildungen der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg teilgenommen. So viele wie nie zuvor. Besondere Fortbildungsschwerpunkte bildeten die Bereiche Medikationsanalyse und „Pille danach“.

Über 15.000 Teilnehmer besuchten in 2015 die 238 von der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg angebotenen pharmazeutischen Fachfortbildungen. Das Wissen wurde bei mehrtägigen Kongressen mit bis zu 1.000 Teilnehmern, bei 1,5 stündigen Abendveranstaltungen oder bei Seminaren mit kleinen Teilnehmerzahlen vermittelt. Seit Mitte des Jahres bietet die Landesapothekerkammer zusätzlich auch Webinare an, bei denen die Teilnehmer live über das Internet an einer Fortbildung teilnehmen können.

„Erfreulich viele Apothekerinnen und Apothekern in Baden-Württemberg halten ihr Wissen stets auf aktuellem Stand. Das kommt den Patienten bei der Beratung zugute“, sagte Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer. In Beratungschecks untersucht die Landesapothekerkammer regelmäßig die Beratungsqualität der Apotheken in Baden-Württemberg. Hanke: „Am besten ist die Beratung, wenn der Patient seine Symptome schildert, also erläutert wo er Schmerzen hat oder was ihm fehlt, statt nur einen Präparatewunsch zu äußern.“

Schwerpunkt Medikationsanalyse

Thematisch bildete in diesem Jahr die Medikationsanalyse einen Schwerpunkt der Fortbildung. Das in Baden-Württemberg angebotene Konzept ATHINA (Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken) beinhaltet den sogenannten Brown-Bag-Check (brauner Beutel). Dr. Hanke: „Dabei wird die Gesamtmedikation eines Patienten auf arzneimittelbezogene Probleme hin untersucht. Häufig stellen Apotheker dabei Dosierungsfehler, Interaktionen und Neben- oder Wechselwirkungen der unterschiedlichen Arzneimittel fest.“

Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Fortbildungen zur „Pille danach“, „Die Entlassung der Pille danach aus der Verschreibungspflicht bedeutet natürlich mehr Verantwortung für die Apothekerinnen und Apotheker. Dank der großen Fortbildungsbereitschaft waren wir darauf gut vorbereitet“, sagte Hanke. Neben der Landesapothekerkammer gibt es weitere Anbieter von apothekerspezifischen Fortbildungsveranstaltungen. Die Gesamtzahl der Teilnehmer an Fortbildungsveranstaltungen sei daher deutlich höher als die genannten 15.000 Teilnehmer. Derzeit gibt es in Baden-Württemberg laut Apothekerkammer 2.580 öffentliche Apotheken.


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