75 Jahre Deutsches Apotheken-Museum

"Wir brauchen das Apotheken-Museum…

Heidelberg - 18.11.2013, 20:18 Uhr


…im Schloss Heidelberg – ohne Museum wäre das Schloss um eine Attraktion ärmer." Dies stellte Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs in seinen Grußwort zur Jubiläumsfeier des 75-jährigen Bestehen des Museums fest.

Die Stiftung Deutsches Apotheken Museum, Trägerin des Museums, lud am 18. November 2013 rund 40 Förderer und Freunde des Museums aus den Bereichen Pharmazie, Pharmaziegeschichte und Berufspolitik sowie Vertreter des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg zu einer kleinen Feierstunde ins Museum. Das Deutsche Apotheken-Museum im Heidelberger Schloss gehört zu den bestbesuchten Museen Deutschlands. Rund 600.000 Besucher aus aller Welt besichtigen jährlich die weltweit umfangreichste und qualitätsvollste Sammlung zur Geschichte der Pharmazie.

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt stellte in seinem Grußwort heraus, dass er in dem Museum keine Beschwörung der Vergangenheit sehe, sondern eine Hilfe zur Selbstbesinnung auf die eigenen Wurzeln – dies gerade in heutigen Zeiten, in Phasen der Neu- und Umorientierung. „Das begeistert mich besonders an diesem Museum: es schlägt die Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart“, so Schmidt.

Thomas Benkert, der Vorsitzende der Deutschen Apotheken Museum-Stiftung, gab einen kleinen Abriss über die Geschichte des Museums. Die Gründung des Museums geht auf die Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie zurück, in deren Satzung von 1926 auch die Sammlung und Erhaltung pharmaziehistorischer Objekte festgehalten wurde. Verwirklicht werden konnte die Idee allerdings erst im Oktober 1938: Nach einem Aufruf für Sachspenden konnte das Deutsche Apotheken-Museum im Obergeschoss des Hauses der Bayerischen Apothekerkammer in München eröffnet werden. Und es wurde kriegsbedingt ein Jahr später wieder geschlossen.

Der Neuaufbau nach dem Krieg begann 1950 in Bamberg, doch schon wenige Jahre später  erfolgte der Umzug nach Heidelberg. 1957 konnte das Museum im Heidelberger Schloss eröffnet werden, wo nun seit über fünfzig Jahren erfolgreiche Museumsarbeit geleistet wird. Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Huwer setzte mit einer Neukonzeption und Themenausstellungen neue Akzente.

Als Jubiläumsprojekte hat sich die Stiftung den Ausbau des Stiftungsvermögens vorgenommen und die Suche nach „Buchpaten“: Für die Restaurierung von Buch-Kostbarkeiten, die in die Jahre gekommen sind, werden Spender gesucht.

Das Apotheker-Laboratorium im Apothekerturm des Heidelberger Schlosses.
(Fotos: Claudia Schäfer, Mannheim)

Kostbare Barock-Offizin aus dem Ursulinen-Kloster Klagenfurt – eine besondere Attraktion im Apotheken-Museum.

Weitere Infos unter www.deutsches-apotheken-museum.de


Peter Ditzel