DAZ.TV: Spionage im BMG

Schmidt: ABDA will aufklären

Berlin - 12.12.2012, 15:28 Uhr


Obwohl die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) jede Mitverantwortung für die bekannt gewordenen Spionageverdachtsfälle im BMG ausschließt, will die ABDA an der Aufklärung aktiv mitarbeiten. Der künftige ABDA-Präsident Friedemannn Schmidt kündigte zu diesem Zweck ein dreistufiges Maßnahmenbündel an, das umgehend umgesetzt werden soll.

Seit Bekanntwerden der Vorwürfe habe er gemeinsam mit der ABDA-Geschäftsführung in den letzten 24 Stunden geprüft, „ob irgendwo Geld im ABDA-Haus geflossen ist“. Nach erster Durchsicht der Unterlagen stehe fest: „Es sind keine Zahlungen von der ABDA geflossen“, so Schmidt, „ich bin fest davon überzeugt, wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen.“

Zur weiteren vollständigen Aufklärung der im Raume stehenden Vorwürfe habe er eine interne Arbeitsgruppe „unter meiner Führung“ gebildet. Diese soll allen Hinweisen nachgehen. Nach bisheriger Erkenntnis seien im Apothekerhaus keinerlei der in Rede stehenden Dokumente aufgetaucht. Vom ersten, noch unautorisierten Entwurf der Apothekenbetriebsordnung habe auch die ABDA erst durch Veröffentlichung in Onlinemedien erfahren, beteuerte Schmidt. Schmidt kündigte überdies an, die hausinternen Verhaltensregeln noch einmal zu überprüfen und gegebenenfalls zu verschärfen.

Der künftige ABDA-Präsident bedankte sich bei Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr ausdrücklich, dass „wir nicht unter Generalverdacht stehen.“ Der ABDA sei bislang nicht bekannt, gegen welche Personen sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richteten. Auch habe sich die Berliner Staatsanwaltschaft noch nicht mit dem Apothekerhaus in Verbindung gesetzt. Schmidt wiederholte in seinem Statement zudem die Aussagen der schriftlichen Erklärung von heute Vormittag. Die ABDA sei bestürzt über die bekannt gewordenen Vorwürfe.    

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Lothar Klein/Juliane Ziegler