Prostatakrebs

Die Rolle von Fleisch, Fisch und Eiern

26.01.2010, 06:50 Uhr


Neben einigen anderen Faktoren spielt auch das Ernährungsverhalten bei einem Prostatakarzinom eine Rolle. Amerikanische Wissenschaftler gingen nun der Frage nach

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass verarbeitete Fleisch- und Fischprodukte das Risiko für Prostatakrebs erhöhen. Die Frage, welchen Einfluss die Ernährung auf die Progression eines bereits bestehenden Prostatakarzinoms hat, wurde bislang jedoch nur in wenigen Studien beleuchtet. Erin Richman und ihr Forscherteam von der Harvard School of Public Health, USA, untersuchten nun, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Krankheitsverlauf von Prostatakrebs nach der Diagnose und dem Verzehr von nicht verarbeiteten und verarbeiteten tierischen Lebensmitteln gibt. In der Studie konzentrierten sich die Forscher auf rotes Fleisch, Fisch, Geflügel (mit und ohne Haut) sowie Eier. Untersucht wurden 1.294 Männer, die an einem Forschungsprojekt zur Bekämpfung von Prostatakrebs (The Cancer of the Prostate Strategic Urologic Research Endeavor) teilnahmen. Sie waren an Prostatakrebs erkrankt, allerdings handelte es sich nicht um ein Wiederauftreten oder ein stark fortgeschrittenes Karzinom in den Jahren 2004 und 2005. Die Untersuchung des Verzehrs von tierischen Lebensmitteln und ihrem Einfluss auf den Krankheitsverlauf zeigte, dass der Verzehr von nicht verarbeitetem und verarbeitetem roten Fleisch, Fisch und Geflügel ohne Haut nicht mit einem Fortschreiten oder einem Wiederauftreten von Prostatakrebs assoziiert war. Dagegen steigerte der Verzehr von Eiern und Geflügel mit Haut das Risiko. Somit konnten die Forscher zeigen, dass nur einige Produkte aus der Gruppe der tierischen Lebensmittel den Krankheitsverlauf von Prostatakrebs negativ beeinflussen können.

Quelle: Richman, E. et al.: Am. J. Clin. Nutr. 2010; Online-Vorabpublikation, DOI: 10.3945/ajcn.2009.28474


Dr. Beatrice Rall


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