Kaffee und Sport

Dynamisches Duo gegen Prostatakrebs

29.12.2009, 07:15 Uhr


Laut den Auswertungen einer Studie, die auf der Tagung der American Association for Cancer Research in Houston vorgestellt wurde, erkranken Männer mit ausgeprägtem Kaffeekonsum seltener an Prostatakrebs.

Etwa 50.000 Freiwillige aus verschiedenen Berufsgruppen sind an der seit etwa 23 Jahren laufenden Studie beteiligt, die Daten zu den Lebensgewohnheiten der Teilnehmer registriert. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass starke Kaffetrinker zu etwa 60 Prozent seltener an Prostatakrebs erkranken. Eine genaue Erklärung dafür gibt es nicht. Die Forscher vermuten den protektiven Effekt in den zahlreich enthaltenen Mineralstoffen und Antioxidantien. Dem koffeinhaltigen Getränk werden bereits seit einiger Zeit günstige Auswirkungen auf Glukosestoffwechsel und Sexualhormone nachgesagt. In Bezug auf die antikanzerogene Wirkung sind sich die Experten jedoch nicht einig. Verschiedene prospektive Beobachtungsstudien weisen darauf hin, dass auch mit dem Kaffeegenuss einhergehende andere Lebensgewohnheiten für den positiven Benefit verantwortlich sein könnten.

Ähnliches gilt für ein anderes Resultat der Studie, wonach Männer mit einem Prostatakarzinom ein um 35 Prozent niedrigeres Sterberisiko haben, wenn sie wöchentlich Sport treiben. Wenige Stunden Spazierengehen sollten dabei ausreichend sein. Nachgewiesen wurde der heilende Einfluss körperlicher Betätigung jedoch erst bei anstrengenden sportlichen Übungen von fünf oder mehr Stunden pro Woche.

Quelle: AACR-Pressemitteilung vom 7.12.2009


Franziska Wartenberg/DAZ