Prisma

Gewichte stemmen schützt vor Diabetes

Dass Sport ein wichtiger Aspekt in der Prävention eines Diabetes mellitus ist, ist nichts Neues. Allerdings wird bislang meist zu Ausdauersport geraten, um der Stoffwechselerkrankung vorzubeugen. US-amerikanische Wissenschaftler haben nun gezeigt, dass auch Gewichte stemmen eine hilfreiche Maßnahme ist.

Kraftsport ist zur Prävention eines Diabetes mellitus ebenso geeignet wie Ausdauersport. Das hat eine US-amerikanische Studie aktuell gezeigt und damit europäische Studiendaten bestätigt.Foto: Sergejs Rahunoks – Fotolia.com

Für ihre Studie werteten die Forscher um Anders Grøntved Daten aus 18 Jahren Forschung von etwas mehr als 32.000 Männern aus. Anhand von Fragebögen zu den Lebensgewohnheiten der Probanden ermittelten sie, dass nicht nur Ausdauertraining, sondern auch regelmäßiges Krafttraining das Diabetesrisiko senkt. Krafttraining alleine konnte, bei 150 Minuten Zeitaufwand pro Woche, das Risiko um ein Drittel erniedrigen. In Kombination mit Ausdauersport kam es sogar zu einer Risiko-Halbierung. Da jedoch eine Trainingszeit von 2,5 Stunden pro Woche lediglich von einer geringen Anzahl an Probanden absolviert werden konnte, war auch der Einfluss eines reduzierten Zeitaufwandes interessant. Unter Berücksichtigung der Parameter Kalorienzufuhr sowie Alkohol-, Zigaretten- und Kaffeekonsum stellten die Studienautoren auch bei wenig Bewegung eine Diabetes-präventive Wirkung fest. Unterstützt werden diese Ergebnisse von den Auswertungen der europäischen EPIC-Studie. Hier wurden über 5800 Diabetiker im Hinblick auf ihre sportliche Betätigung untersucht. Innerhalb von zehn Jahren verstarben 13 Prozent der Studienteilnehmer, der Großteil von ihnen war sportlich inaktiv. Jede regelmäßige sportliche Betätigung senkte in dieser Studie die Sterberate, allerdings waren hier die Probanden mit einem mäßigen Pensum im Vorteil, während sich bei der aktuellen Auswertung ein „dosisabhängiger“ Effekt gezeigt hat. In einem waren sich jedoch alle Studienautoren einig: Ganz gleich, welche Form der regelmäßigen Bewegung ausgeübt wird, sie ist immer besser als gar keine Bewegung.


sk


Quelle: Grøntved, A. et al.: Arch. Intern. Med., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1001/ archinternmed.2012.3138



DAZ 2012, Nr. 33, S. 8

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