Prisma

Abgase belasten Mutter und Kind

Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine starke Luftverschmutzung bereits bei ungeborenen Kindern langfristige Schäden verursachen kann. Mit der dauerhaften Abgasbelastung der Mutter sind Veränderungen sogenannter epigenetischer Informationen möglich, was später beispielsweise zu Asthma führen kann.

In die Kohortenstudie sind knapp 3000 Männer der Geburtsjahrgänge 1920 bis 1924 eingeschlossen. Sie werden seit ihrem 50. Lebensjahr regelmäßig untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. Die Auswertung der gesammelten Daten auf einen Zusammenhang zwischen Sport und der Mortalität ergab nun, dass Männer, die zu Studienbeginn mindestens drei Stunden wöchentlich Sport trieben, eine um 3,8 Jahre längere Lebenserwartung hatten als Männer mit weniger Bewegung. Korrigiert um die Faktoren Rauchen und Adipositas, die bei den sportlichen Männern seltener waren, reduzierte sich der Vorteil auf 2,3 Jahre. Männer, die erst nach Studienbeginn mit Sport begonnen hatten, konnten in der Studie ihre Lebenserwartung ebenfalls steigern. Nach einer Übergangsperiode von fünf bis zehn Jahren war ihr Sterberisiko etwa halb so hoch als bei Männern, die einen behäbigen Lebensstil beibehielten. Die Steigerung der sportlichen Aktivität habe im Alter den gleichen Effekt auf die Lebenserwartung wie die Entscheidung, das Rauchen aufzugeben, schreiben die Studienautoren im "British Medical Journal". Worauf die lebensverlängernde Wirkung im Detail beruht, können sie bislang allerdings nicht sagen. Eine nahe liegende Lösung wäre die Vermeidung des metabolischen Syndroms durch den Sport. Dies geht aus den Studienergebnissen so jedoch nicht hervor, so dass noch andere Faktoren hier mit verantwortlich sein müssen.

ral



Quelle 
Byberg, L. et al.: Brit. Med. J., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1136/bmj.b688

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