... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 3

barmer/ral | Jedes dritte Kind im Alter von zwölf Jahren weist Karies in einem oder mehreren bleibenden Zähnen auf. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Barmer-Zahnreports, der vor Kurzem veröffentlicht wurde.

Der Barmer-Zahnreport basiert auf Daten, die zwischen 2010 und 2018 ­erhoben wurden. Die Analyse dieser Daten hat nun ergeben, dass im Jahr 2017 bereits 33 Prozent der Zwölf­jährigen, entsprechend rund 240.000 Kindern, wegen Karies behandelt wurden. Eine Ursache für diese Zahl, die weit höher liegt, als man bisher vermutet hat, sieht die Barmer in zu wenig Zahnarztbesuchen. Der Anteil der Kinder, die über einen Zeitraum von sechs Jahren überhaupt keinen Kontakt zu einem Zahnarzt gehabt hätten, sei erstaunlich hoch, erklärte Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, in einer Pressemit­teilung. Bei den Kindern unter sechs Jahren seien es mehr als 15 Prozent. Einen Zusammenhang fand die Barmer zudem zwischen dem Therapiebedarf von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund von Karies und dem Einkommen der Eltern. Die Analyse der bei der Barmer versicherten Eltern habe gezeigt, dass je geringer deren Einkommen sei, desto häufiger Therapieleistungen bei den Heranwachsenden seien. „Wenige Kinder und Jugendliche haben besonders viel Karies. Wir müssen den Präventions-Fokus stärker auf diese Risikogruppe legen“, so Straub. Wie aus dem Zahnreport weiter hervorgeht, haben Kinder oftmals bereits im Milchgebiss ­Karies. 54 Prozent der Zehnjährigen in Deutschland, also rund 400.000 Kinder, haben schon eine Kariesbehandlung benötigt. Diese Zahlen seien nicht nur aufgrund der Quantität alarmierend. „Wer schon im Milchgebiss Karies hat, wird oft auch Karies und Folgeschäden im bleibenden Gebiss haben“, sagte Studienautor Prof. Dr. Michael Walter. 

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